
Berlin – Der Vorstand der Primacom AG hat entschieden, den Insolvenzantrag zu stellen. Die Verhandlungen mit den Hauptgesellschaftern sind gescheitert.
Wie der Vorstand der Primacom AG in einer Adhoc-Mitteilung meldet, sind die Hauptgesellschafter nicht mehr verhandlungsbereit. „Nachdem die Kreditgeber heute Nacht den Kompromissvorschlag der Hauptgesellschafter zum Erhalt der nicht operativen Holdinggesellschaft der Primacom-Gruppe, der Primacom AG, zurückgewiesen haben“, heißt es dazu als Begründung in der Mitteilung.
Damit erscheint es nach Ansicht des Vorstandes nun nicht mehr möglich, die Kreditgeber von einer Rücknahme der Fälligstellung von Forderungen gegen die AG zu überzeugen. Der Vorstand werde daher zeitnah Insolvenzantrag bei der Primacom AG stellen. Dieser Schritt war bereits erwartet worden: Am 1. Juni wurde bereits die Zahlungsunfähigkeit erklärt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Eine erste Versteigerung ist angesetzt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
In den Fokus rücken nun mögliche Käufer: Als Interessent für Primacom gilt vor allem Kabel Deutschland (KDG). Eine Sprecherin betonte auf Anfrage von DIGITAL FERNSEHEN erneut, dass KDG „grundsätzlich Interesse an einer Übernahme attraktiver Netzebene 4-Assets“ habe. Ob es dazu bereits Verhandlungen gibt, wird von KDG derzeit nicht beantwortet.
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