Private Programmanbieter für Plattformpläne

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Tobias Schmid, Bereichsleiter Medienpolitik bei RTL Television, unterstreicht den Bedarf nach einer weitgehend verschlüsselten digitalen Plattform.

Auf einer Podiumsdiskussion des Mitteldeutschen Medientreffpunktes betonte Schmid, dass man schon sehr genau wisse, dass es riskant und unbequem sei, über Gebühren und technische Zusatzgeräte zu reden.

„Man macht sich mit solchen Plänen sicher keine Freunde.“ Aber er warb um Verständnis dafür, dass der wirtschaftliche Druck entsprechend hoch, die Zeit zum Handeln eigentlich schon längst gekommen sei. Sicher gebe es mit einer Plattform, wie Astra sie anbietet, eine ganze Reihe von Optionen für Zusatzangebote. Vor allem im hochwertigen Pay-TV-Bereich wird es sehr schnell entsprechende Angebote geben. Allerdings darf man nicht vergessen, dass allein die Aufrechterhaltung des jetzigen inhaltlichen Angebotes eigentlich schon einen „Mehrwert“ darstelle.
 
Schließlich erhöhe sich der Druck durch die schärfer werdenden Bedingungen der Rechteinhaber. Die Garantie der Signalintegrität sowie der regional definierte Signalschutz werden in Zukunft sicher eine größere Rolle spielen als bisher. Dazu kommen wachsende Konkurrenzangebote und Begrenzungen der Werbeeinnahmen. Und dem müsse RTL als privater Programmanbieter begegnen, schließlich sei man „im Gegensatz zu den Öffentlich-Rechtlichen“ ein Wirtschaftsunternehmen. Damit widersprach der RTL-Mann auch Darstellungen, nach denen die Plattformpläne den Fortgang der Digitalisierung eher verhindern würden.
 
Schmid verwies darauf, dass die Realisierung solcher Plattformansätze die Vielfalt des Programmangebotes, wie es ja auch die Öffentlich-Rechtlichen forderten, eher sichern hilft und nicht in Frage stellt. Genauso wenig sei die Plattform eine Gefahr für das System des dualen Rundfunks. Wenn über Beteiligung der Sender an der Infrastrukturgebühr von Astra gesprochen wird, dann gehe es maximal um eine leichte Abfederung von zusätzlichen Kosten. RTL werde damit noch lange nicht zum Gebührenfernsehen. [sch]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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