Problem für Murdoch: Ofcom durchforstet Pay-TV-Markt

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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London – Auf dem britischen Medienmarkt bläst Medienmogul Rupert Murdoch derzeit ein rauher Wind ins Gesicht. Die Medienaufsicht Ofcom prüft den dortigen Pay-TV-Markt.

Das könnte sich für den international operierenden Medienunternehmer langfristig zu einem Problem entwickeln. Wie die „Financial Times Deutschland“ (FTD) berichtet, habe es Beschwerden von gleich vier Konkurrenzunternehmen – darunter die British Telecom – geben.

Der Vorwurf: Murdochs Imperium wolle dafür sorgen, dass alternative Anbieter nicht auf den Markt kommen. Stufen die Medienwächter die derzeitige Entwicklung in Großbritannien als kritisch ein, könnte das ernste Einschränkungen für den Medienkonzern bedeuten.
 
Der Medienkonzern ist berüchtigt dafür, mit harten Bandagen zu kämpfen. Dies mussten schon zahlreiche Kabelnetzfirmen und Telefonnetzanbieter schmerzlich erfahren. So geschehen im vergangenen November. Damals hatte der Medienkonzern 17,9 Prozent der Anteile des britischen Kanals ITV aufgekauft. Damit hat der Medienzar die ITV-Übernahme durch den Vivendi Media-Konzern verhindert, der Erz-Konkurrenz Richard Branson gehört. Selbst die Zuschauer sind vor den Interventionen nicht gefeit: Einige Virgin-Abonnenten können Kanäle von BSkyB nicht empfangen.
 
Sollte die Ofcom tatsächlich Grenzen setzen, würde das finanzielle Auswirkungen auf Murdochs Unternehmen haben. Denkbar seien Verluste, wenn nicht gar die Auflage, sich aus ITV wieder zurückzuziehen, schreibt FTD. Beim Medienkonzern dürfte das auf wenig Gegenliebe stoßen, denn dann wäre der Weg zu einer Übernahme durch Vivendi wieder frei. [ft]

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