ProSiebenSat.1: Analysten raten zum Verkauf der Aktie

7
36
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

Unterföhring – Analysten der Deutschen Bank raten Anlegern, die Aktie der ProSiebenSat.1 Media AG zu verkaufen.

Das berichtet die „Süddeutsche Zeitung“. Nach den Erkenntnissen der größten Bank in Deutschland kämen bei ProSiebenSat.1, so heißt es in dem Bericht, derzeit alle Probleme – externe wie hausgemachte – zusammen. Die Experten sprächen von einem „perfect storm“, einem ungewöhnlich heftigen Sturm, und raten Anlegern zum Verkauf der Aktie. Die Probleme mit der Werbewirtschaft seien eklatant.

Zudem schätzt die Bank die weitere Entwicklung der Werbekonjunktur nach Angaben der „SZ“ sehr pessimistisch ein. Man erwarte für das zweite Quartal ein deutliches Minus von mehr als sechs Prozent. ProSiebenSat.1 müsste deshalb vorrangig die Schulden zurückführen und die zu hohe Dividende kürzen.
 
Dies gilt in Branchenkreisen jedoch als unwahrscheinlich, da hier die Interessen der Finanzinvestoren KKR und Permira entgegenstehen, die die Unterföhringer TV-Sendergruppe kontrollieren. Die Betriebsräte von ProSiebenSat.1 hatten die geplanten Einsparungen des Konzerns und die Geschäftspolitik der Mehrheitseigentümer massiv kritisiert.
 
„Sparmaßnahmen sind die falsche Strategie, sie führen in die Sackgasse und verstellen den Blick auf das Entscheidende“, hieß es in einem am 3. Juli veröffentlichten Brief von Betriebsräten aus München und Berlin an die Unternehmensleitung. Stattdessen müsse es um bessere Formate, höhere Quoten und mehr Werbeeinnahmen für das Unternehmen gehen. Nur steigende Umsätze ermöglichten den Abbau der Zinslast und die Rückzahlung der hohen Kredite für den Erwerb der europäischen Senderkette SBS, hieß es in dem Schreiben. Das „Geschäftsgebaren“ der ProSiebenSat.1-Mehrheitseignern KKR und Permira schade Mitarbeitern und Kleinaktionären. [fkr]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

7 Kommentare im Forum

  1. AW: ProSiebenSat.1: Analysten raten zum Verkauf der Aktie KKR und Permira sind heuschrecken, was will man anders auch erwarten.
  2. AW: ProSiebenSat.1: Analysten raten zum Verkauf der Aktie Ich finde das immer wieder toll, von den "Super" Analysten. Die Raten immer erst zum Verkauf, wenn die Aktie quasi in den Brunnen gefallen ist. Also jetzt wo die Aktie so billig ist wie nie, rät man zum Verlauf. Aber wo die Aktie 30 Euro gekostet hat, da war alles noch super, und man sollte kaufen. Ist doch irgendwie unlogisch oder ? Jetzt am Tiefstpunkt zu verkaufen ???
  3. AW: ProSiebenSat.1: Analysten raten zum Verkauf der Aktie Die T-Com hätte man auch beim Tiefstpunkt verkaufen können und mit vielen anderen Aktien oder fast sogar mit einem Sparbuch eine bessere Rendite erzielt. Ein sinkendes Schiff kann man bei Oberkannte 5m über Null, 4m über Null, 10cm über Null, ... verkaufen und fährt meist wohl besser als auf dem sinkenden Kahn zu bleiben. Es gab mal eine Analyse iirc 2/3 der Empfehlungen wären "kaufen". "Verkaufen" gäbe es deutlich weniger (meine Interpretation denn da würde man ja von den Heuschrecken verklagt werden. Also müssten man Referenzportfolios fahren und schlagartig fliegt Pro7 dann dort heraus, was als ein verkapptes "totaler verkauf egal zu welchem Preis" interpretiert werden müsste. Aber seit wann haben Analysten das Wohl von Anlegern im Sinne. Sowas wie "Kursziel: 0 Euro" wie am Neuen Markt mal passiert, bieten vermutlich nur kleine Analysten/Börsenbriefe. Mein Vater erzählte mal, wie nach dem Krieg die Deutsche Bank den Klein-Aktionären von Daimler-Benz empfohlen hätte, ihre Aktien zu verkaufen. Danach war die deutsche Bank Großaktionär bei Daimler Benz.
Alle Kommentare 7 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum