ProSiebenSat.1-Verkauf abgeschlossen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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München – Gleichzeitig haben die Aufsichtsratsmitglieder der Senderkette am Dienstag ihr Mandat niedergelegt. Dies ist ein weiterer Schritt in der Übernahme von ProSiebenSat.1 durch die Investoren von KKR und Permira.

Saban, der bei dem Verkauf kräftig Kasse gemacht hatte, verabschiedete sich damit aus Deutschland. „Ich danke allen Menschen, die wir während unserer Zeit in Deutschland getroffen haben für die freundliche und warmherzige Aufnahme und für die Möglichkeit, hier zu investieren und zu arbeiten“, erklärte der Medienunternehmer. „Wir freuen uns auf neue Gelegenheiten für ein Investment in Deutschland.“

Nun kontrolliert die Lavena Holding 4 GmbH, eine durch KKR und Permira kontrollierte Holding, die ProSiebenSat.1-Anteile der German Media Partners L.P. Dabei handelt es sich um 88 Prozent der stimmberechtigten Stammaktien und etwa 13 Prozent der nicht stimmberechtigten Vorzugsaktien.
 
Damit gehören der Lavena Holding nun insgesamt 50,5 Prozent des Grundkapitals der ProSiebenSat.1 Media AG, was sie zur Mehrheitsaktionärin derProSiebenSat.1 Media AG macht. Dies bedeutet, dass die Investoren um Haim Saban jetzt bei ProSiebenSat.1 auch auf dem Papier ausgestiegen sind, was die Niederlegung der Aufsichtsratsmandate dokumentiert. DieLavena Holding hat angekündigt, so schnell wie möglich neueAufsichtsratsmitglieder bestellen zu lassen.
 
Ein nächster Schritt wird dann die geplante Verschmelzung der ProSiebenSat.1-Sender mit der skandinavischen Sendergruppe SBS sein, von dem sich die neuen Eigner entscheidende Synergieeffekte versprechen.

KKR und Permira hatten ProSiebenSat.1 zum Preis von drei Milliarden Euro übernommenAm 22. Februar hatte die EU-Kommission grünes Licht für die Mehrheitsübernahme gegeben, nachdem zuvor auch die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich ihre Zustimmung erteilt hatte.
 
„Der Abschluss der Transaktion markiert das Ende der erfolgreichen Restrukturierung der ProSiebenSat.1-Gruppe“, erklärten die Investoren German Media Partners um Saban. Seit dem Einstieg durch den Mehrheitserwerb vom Insolvenzverwalter des Kirch-Imperiums habe sich das Unternehmen zu einer „sehr profitablen und schnell wachsenden TV- Gruppe entwickelt“. Auch für die freien Aktionäre habe sich die Entwicklung angesichts des kräftigen Aktien-Kursanstieges gelohnt, hieß es. Vor allem aber hatte sich der Mehrheitsverkauf für die Investoren um Saban ausgezahlt, die ihren ursprünglichen Einsatz vervielfachen konnten
 
Die Wertsteigerung sei im Wesentlichen auf die Leistungen des Führungsteams um ProSiebenSat.1-Chef Guillaume de Posch zurückzuführen, ließ German Media Partners verlautbaren. Zum Dank sollten das Management und die Mitarbeiter von ProSiebenSat.1 eine Sonderprämie in Höhe von 23 Millionen Euro erhalten. „Diese Zahlung wird ausschließlich von German Media Partners geleistet“, erklärten die Investoren.
 
Für das erste Jahr unter den neuen Besitzern hatte de Posch ein Wachstum über dem Markt und eine weitere Gewinnsteigerung für ProSiebenSat.1 in Aussicht gestellt. 2006 erzielte die Senderfamilie bei einem Umsatz von 2,1 Milliarden Euro vor Steuern einen Rekordgewinn von 387 Millionen Euro. (fr/dpa)[lf]

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