RBB-Stellenabbau ohne Kündigungen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Berlin – Die Intendantin des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), Dagmar Reim, will beim notwendigen Stellenabbau ohne betriebsbedingte Kündigungen auskommen.

Bis Ende 2008 müssen mehr als 300 festangestellte Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. „Wahrscheinlich wird uns das ohne Entlassungen gelingen“, so Reim bei einer Diskussionsveranstaltung des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) am Donnerstagabend. Der zur ARD gehörende RBB soll nach den Vorstellungen der Intendantin ein „modernes Unternehmen mit journalistischer Strahlkraft“ werden.
 
Reim verhehlte nicht, dass die Fusion von SFB und ORB zum RBB noch lange nicht abgeschlossen ist. Man stecke knietief im Verschmelzungsprozess, beim vorgegebenen Sparprogramm könnten bereits Synergieeffekte genutzt werden. Gleichzeitig nehme der Konkurrenz- und Kostendruck in Radio und Fernsehen zu. Mancherorts diskutierte Einschnitte bei den Rundfunkgebühren würden die Anstalt in ihrer Existenz bedrohen. Reim, die erste weibliche Intendantin eins ARD-Senders, verteidigte die Gebühren. „ARD und ZDF haben im Vergleich zum kommerziellen Rundfunk die besten Nachrichten“, betonte die RBB-Chefin.
 
Allerdings spielt der RBB bei der ARD-Hauptstadtberichterstattung keine Rolle. Ob sich das einmal ändern wird, wollte Reim nicht kommentieren. Die in Berlin ansässige Rundfunkanstalt wolle durch regionale Kompetenz sowie Aktualität brillieren und als Brücke zu Osteuropa fungieren. Mit dem bisherigen Erfolg seit der Senderfusion im März 2003 zeigte sich Reim zufrieden, schließlich habe der RBB mehr Zuseher in den beiden Bundesländern als vorher. (pte)[fp]

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