RTL-Chefin: Einheitliche Währung für alle Verbreitungswege nötig

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Um einzelne Formate besser bei den Werbetreibenden vermarkten zu können, forderte RTL-Chefin Anke Schäferkordt nun eine einheitliche Währung für linearen und nicht-linearen TV-Konsum. Bisher wird nur die lineare Nutzung gemessen.

Die Zeiten, in denen Fernsehprogramme ausschließlich linear vor dem TV-Gerät konsumiert wurden, sind bereits seit längerem vorbei. Vor allem die Möglichkeit, einzelne Sendungen über das Internet zeitlich vollkommen flexibel abzurufen, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Ein Geschäft mit Wachtumspotential, wie bereits zahlreiche Programmverantslter erkannt haben. Eines fehlt allerdings noch: Eine einheitliche Währung für lineare und non-lineare TV-Inhalte, wie RTL-Chefin Anke Schäferkordt nun gegenüber dem Online-Portal des „Wallstreet Journal“ forderte.

Einheitlich könne diese Währung auch nur dann sein, wenn diese auch sämtliche Verbreitungswege umfasst, fuhr Schäferkordt fort. Bisher werden von der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) allerdings nur die Zuschauerzahlen für die lineare TV-Nutzung gemessen. Inzernet-Angebote sollen zwar langfristig in die Quotenerhebungen mit einfließen, wann es allerdings soweit ist, steht derzeit noch in den Sternen.
 
Wofür es einer solch einheitlichen Währung bedarf, hat die RTL-Frau ebenfalls erklärt: für die Werbetreibenden. Denn wenn künftig auch die nicht-lineare TV-Nutzung in die Messungen einfließen, würde das die Zuschauerzahlen sicherlich um einiges steigern – und höhere Zahlen lassen sich dann auch bei Werbekunden besser verkaufen. Die Forderung Schäferkordts kann dabei kaum überraschen, hatte RTL doch erst vergangene Woche angekündigt, künftig mehr Geld mit zeitversetztem Fernsehen verdienen zu wollen. [fm]

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10 Kommentare im Forum

  1. AW: RTL-Chefin: Einheitliche Währung für alle Verbreitungswege nötig Bin ich zu blöd? Warum soll ein Sender nicht in der Lage sein, die Zugriffszahlen seiner Mediathek zu erfassen?
  2. AW: RTL-Chefin: Einheitliche Währung für alle Verbreitungswege nötig Der Geschäftsführer (Chef) der RTL Television ist Frank Hoffmann. Frau Schäferkordt ist nun bei der RTL Group in Luxenburg tätig.
  3. AW: RTL-Chefin: Einheitliche Währung für alle Verbreitungswege nötig @JuRotti: Die nicht-lineare Nutzung beschränkt sich nicht auf die Mediatheken sondern auch auf alle Nutzer von PVR-Receivern und anderen Streaming-Möglichkeiten. Und die lässt sich tatsächlich nicht erfassen. Greets Zodac
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