RTL-Chefin kritisiert „Expansionsgelüste“ von ARD und ZDF

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Köln – Der Streit um die „Digitalisierungsstrategie reißt nicht ab. Anke Schäferkordt, Geschäftsführerin der deutschen RTL-Sendergruppe, ärgert sich über die Auslegung des Gebührenurteils seitens der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten.

Um diese Diskussion zu beenden, fordert Schäferkordt im Interview mit dem „Kölner Stadtanzeiger“ die Medienpolitik auf, endlich den Programmauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks festzuschreiben.

„Wir sehen, dass die Expansionsgelüste der öffentlich-rechtlichen Anstalten bislang ungebrochen sind – und dass diesen keinerlei Grenzen gesetzt sind“, schildert Schäferkordt ihre Sicht der Dinge. „Gleichzeitig gelten für uns Private unzählige Auflagen. Deswegen ist es wichtig, festzusetzen, was Grundversorgung meint und was ARD und ZDF leisten müssen“, fordert die RTL-Chefin.
 
Der Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten könne kaum lauten, in allen Medien zu expandieren. Damit greift Schäferkordt die Umstrukturierung von Eins Extra auf, der zukünftig deutlich aktueller gestrickt sein wird sowie die im Internet geplanten Aktivitäten. Dies stört die RTL-Geschäftsführerin vor allem, weil es dort ihrer Meinung nach bereits funktionierende Märkte gibt.
 
Die RTL-Kritik mache sich nicht an den Kopien erfolgreicher Show-Formate seitens der Öffentlich-Rechtlichen fest, „Thema ist vielmehr, dass sie mit Gebührengeldern ungebremst im digitalen Bereich und im Internet ausbreiten und bereits existierende Märkte, die funktionieren, ins Ungleichgewicht bringen oder zerstören. Da liegt das Problem“, so Schäferkordt im „Kölner Stadtanzeiger“.
 
Deswegen wünscht sich Schäferkordt, dass der Programmauftrag von ARD und ZDF stärker auf ein Informations- und Kulturangebot für kleine und spezielle Zuschauergruppen definiert wird. „Wir können das in der Form nicht leisten. Wir müssen eine breite Zielgruppe ansprechen. Wir leben davon, dass viele Zuschauer unser Programm mögen“, erklärte die RTL-Chefin die unterschiedlichen Voraussetzungen der öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunkanbieter. [lf]

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5 Kommentare im Forum
  1. AW: RTL-Chefin kritisiert "Expansionsgelüste" von ARD und ZDF Frau Schäferkordt kommt ja gar nicht mehr aus dem sich ärgern heraus, jetzt ärgert sie sich schon täglich und dazu gibt es dann eine Meldung. Naja, wer nichts besseres zu tun hat... Dabei müsste sie sich in ihrem Laden umschauen, es würde sich bestimmt Genung zu tun finden.
  2. AW: RTL-Chefin kritisiert "Expansionsgelüste" von ARD und ZDF Das bezieht sich eher immer auf das gleiche Interview. Da scheint einer Freude dran zu haben, dies immer und immer und immer wieder hochzukauen.
  3. AW: RTL-Chefin kritisiert "Expansionsgelüste" von ARD und ZDF Wenn RTL und co nichts auf die Reihe bekommt, selbst schuld.
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