Mainz – Das ZDF hat nach der ARD nun ebenfalls eine erhöhten Gebührenbedarf angemeldet.
Offizielle Zahlen gab der zweite öffentlich-rechtliche Sender bisher nicht bekannt, jedoch falle die Forderung nach Angaben gegenüber dem Handelsblatt moderat aus. Eine Anfrage von DIGITAL FERNSEHEN läuft derzeit.
Das zusätzliche Geld soll insbesondere für die Einführung des hochauflösenden Fernsehens (HDTV) sowie die Verbreitung von Inhalten über mobile Endgeräte – sprich Handy-TV – eingesetzt werden. Spekulationen gehen davon aus, das für die Periode zwischen 2009 und 2012 ein knapp dreistelliger Millionenbetrag in diese Bereiche anfällt.
Vergangenen Freitag wurde bekannt, dass die ARD ihrerseits eine Erhöhung um monatlich 95 Cent fordert (DF berichtete), das Deutschlandradio will indes 4,5 Cent mehr. Nach ersten Einschätzungen wird die 18 Euro Grenze damit deutlich überschritten. Derzeit kostet das TV-Vergnügen den Nutzer eine monatlich Gebühr von 17,03 Euro. Im Folgenden wird die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) die Bedarfsanmeldung prüfen und einen Vorschlag an die verschiedenen Landesparlamente machen.
Allerdings steht noch nicht fest, ob diese Prozedur lange weiter besteht. Die einzelnen Ministerpräsidenten wollen noch in diesem Jahr über eine Änderung der Gebührenfinanzierung entscheiden.
Aktuell diskutieren sowohl die betroffenen Sendeanstalten als auch die Politik über die weitere Entwicklung, wie unter anderem gestern auf dem Medientreffpunkt Mitteldeutschland (DF berichtete).
[ak]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com