Rundumschlag: Deutsche Welle streicht diverse Magazine

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Deutsche Welle steht offenbar vor einem großen Programmumbau. Um den Auslandssender international besser aufzustellen, will Intendant Peter Limbourg diverse deutschsprachige Magazine aus dem Programm nehmen. Auch die Verbreitung des Senders in einigen Sprachen steht zur Debatte.

Bereits kurz vor seinem Amtsantritt im vergangenen Oktober hatte der neue Intendant der Deutschen Welle die Parole ausgegeben, dass der Auslandssender international stärker werden müsse. Nun scheint Peter Limbourg bereit, die erforderlichen Schritte in die Wege zu leiten. Denn wie die „Berliner Zeitung“ am Sonntag berichtete, will Limbourg nun etliche deutschsprachige Magazine der Deutschen Welle aus dem Programm streichen. Dabei ist von mehr als einem dutzend Formaten die Rede.

Lediglich drei Magazine sollen diesen Rundfumschlag überleben: „Europa aktuell“, „Made in Germany“ und „Kultur 21“ sollen ihren Sendeplatz auch weiterhin sicher wissen. Alle anderen deutschen Magazine sollen dagegen eingestellt werden. Die Mitarbeiter des Auslandssender sollen laut dem Blatt am heutigen Montag über den geplanten Umbau informiert werden. Ob diese Entscheidung auch personelle Konsequenzen in Form von Stellanabbau hat, ist bisher noch nicht bekannt.
 
Limbourg will die deutsche Welle im internationalen Geschäft stärker aufstellen, um so auch mit anderen Auslandssendern wie CNN oder der BBC mithalten zu können. Dafür muss allerdings der englischsprachige Programmteil deutlich erhöht werden – ein Umstand, der dank der freiwerdenen Sendeplätze der Magazine nun möglich wird. Immerhin gilt es die Sendeschienen neu zu belegen.
 
Zudem scheint aktuell die Frage zur Debatte zu stehen, ob der Auslandssender künftig nicht in weniger Sprachen ausgestrahlt werden soll. Auf diese Weise könnte die Deutsche Welle Geld sparen, das dann wiederum in den Programmumbau investiert werden könnte. Laut der „Berliner Zeitung“ soll Limbourg zudem persönlich bei Finanzminister Wolfgang Schäuble vorsprechen, ob das Budget der Deutschen Welle nicht um zusätzliche zehn Millionen Euro im Jahr aufgestockt werden kann. [fm]

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