
Berlin – Der Kampf gegen den geplanten Umzug von Berlin nach Unterföhring geht in die nächste Runde.
Über 400 Mitarbeiter trafen sich heute zur außerordentlichen Betriebsversammlung der Pro Sieben Sat 1 Media AG. Dabei ging es um eine mögliche Entscheidung, das Medienzentrum an der Jägerstraße in Berlin zu schließen und den Sender Sat 1 und weitere Unternehmensteile von Berlin nach Unterföhring zu verlagern.
Wie DIGITAL FERNSEHEN gestern berichtete wären von der Verlagerung mindestens 600 Mitarbeiter betroffen, verriet der Berliner Betriebsratsvorsitzende, Uwe Theuerkauff, im Gespräch mit DF.
Mit der heutigen Sitzung versprach man sich Klärung im Sachverhalt. Obwohl die Vorstände der Pro Sieben Sat 1 Media AG eingeladen wurden, hat sich keiner von ihnen sehen lassen. Stattdessen mussten die Geschäftsführer von N 24, Sat 1 und der Pro-Sieben-Sat-1-Produktion die Pläne des Vorstandes gegenüber der Belegschaft vertreten – obwohl sie nicht in die Planungen miteinbezogen waren, berichtet der Betriebsrat heute.
In den nächsten Tagen wird nach Darstellung der Geschäftsführer mit großer Wahrscheinlichkeit die Entscheidung im Aufsichtsrat fallen. Mit Ausnahme der Zentralredaktion von Sat 1 sollen alle Betriebsteile nach Unterföhring überführt werden. Die Betriebsräte haben entschiedenen Widerstand gegen die Umsetzung dieser Pläne angekündigt. DJV und Verdi haben auf der Betriebsversammlung den Beschäftigten und den Betriebsräten die volle Unterstützung zugesagt. [mw]
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