Schleswig-Holstein mit Reformvorschlag zu ARD und ZDF

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Aus dem nördlichsten Bundesland werden Töne laut, die eine Reform des öffentlich-rechtlichen Sendeauftrags fordern. Einem Bericht des Hamburger Abendblatt zufolge sind die Vorschläge weitreichend.

Mehr Macht für die Rundfunkgremien, weniger politischen Einfluss – das sehen die Reformgedanken aus der Kieler Staatskanzlei vor. Der Sprecher der schleswig-holsteinischen Stabstelle für Medienpolitik, Michael Knothe, sagte dem Abendblatt jedoch auch, dass die Gebühren an die tatsächliche Inflationsrate angepasst werden sollten.

Dies würde auf Seiten von ARD und ZDF eher zu Mindereinnahmen als bisher führen. Neue Programme müssten dann eventuell auf Kosten, beziehungsweise anstelle anderer geplant werden. Eine Ausweitung der bestehenden öffentlich-rechtlichen Programmlandschaft somit erschwert werden.

Auf der anderen Seite würde man in Kiel den öffentlich-rechtlichen Sendern gerne mehr Freiräume beim Sendeauftrag und den Ausstrahlwegen zukommen lassen. Bisweilen müsse hierfür die Gesetzgebung miteinbezogen werden. Wie zum Beispiel bei der Planung der Jungendangebots „Funk“ geschehen.

Die Reformvorschläge aus dem hohen Norden würden einen radikalen Kurswechsel bei der staatlichen Medienpolitik bedeuten. Es bleibt abzuwarten, wie der schleswig-holsteinische Ansatz seitens ARD und ZDF und von den anderen Bundesländern aufgefasst wird. [bey]

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20 Kommentare im Forum

  1. Die einen mehr, die anderen weniger.... am beruhigensten für ARD und ZDF ist, dass sich immer 16 Länder einigen müssen. Also bleibt alles wie es ist. Einziges Problem: die steigenden Kosten. Und das ist das einzige Druckmittel, damit sich was ändert: irgendwann wird der Rundfunkbeitrag derart steigen müssen, dass man zu echten Reformen gezwungen wird.
  2. Ich sehe da große Veränderungen in der Organisation. Allerdings gibt es doch jetzt die Regel, dass neue Programme immer bestehende ersetzen müssen.
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