Seifert verteidigt Kirch-Deal und fordert mehr ARD-Gelder

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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München – DFL-Geschäftsführer Christian Seifert sagte, die Liga habe mit dem Sirius-Deal bewusst „einen neuen Weg beschritten, um auf dem deutschen Fernsehmarkt Wettbewerb zu schaffen und Markteintrittsbarrieren für Pay-TV-Anbieter zu senken“.

Vor allem für die kleineren Profivereine sei der Abschluss eine wichtige finanzielle Risikoabsicherung, sagte der DFL-Geschäftsführer während einer Podiumsdiskussion auf den Medientagen München. Seifert räumte aber ein, dass die Liga erst in ein paar Jahren wisse, „ob dieser Deal aufgeht“.

Gleichzeitig forderte Seifert für die nächste Rechtevergaberunde mehr Gelder von der ARD, um die Sportschau zu halten. Steffen Simon, Leiter der Sportredaktion beim WDR-Fernsehen, sprach dem Bundesliga-Fußball einen gesellschaftlichen Wert zu, „der nicht in Geld zu münzen ist“.
 
Auch wenn die ARD stark daran interessiert sei, die Sportschau als eines der wenigen verbliebenen „Generationen-übergreifenden Fernsehereignisse“ im Ersten zu halten, gäbe es eine finanzielle Schmerzgrenze: „Wir haben uns letztes Mal sehr gestreckt“, sagte Simon, „das wird man nicht jedes Mal können.“
 
Auf die erneute Aufforderung von DFL-Chef Seifert an die ARD, künftig mehr Geld für die Übertragungsrechte zu bezahlen, da kein kommerzieller Free-TV-Sender vergleichbare Summen stemmen könne, reagierte Simon schlagfertig: „Ach so, zahlen wir zuviel?“[lf]

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11 Kommentare im Forum
  1. AW: Seifert verteidigt Kirch-Deal und fordert mehr ARD-Gelder Auch wenn ich den Simon als Kommentator nicht abkann..aber der Konter war geil Hoffentlich denkt die ARD anders als PREMIERE und handelt dann auch so..sprich...wenn man nicht das letzte Hemd für die SPORTSCHAU geben will, dann gibt man es auch nicht. Soll die DFL und Kirch sehen, wo die Kohle herkommt. Die ARD hat einen starken Background mit der Sponsorengruppe "pro SPORTSCHAU". Die können sich erstmal genüßlich zurücklehnen und gucken, was die DFL da fabriziert. Kein Grund wie Börni vorzupreschen und die Kontoauszüge offenzulegen.
  2. AW: Seifert verteidigt Kirch-Deal und fordert mehr ARD-Gelder Wenn die überaus magere Ausbeute unserer Vereinsmannschaften in CL und UEFA-Cup weiter anhält, und das ist nicht zuletzt auch eine Standortbestimmung der Bundesliga, dann bekommt vielleicht auch Börni "kalte Füße" und Leo ein Problem.
  3. AW: Seifert verteidigt Kirch-Deal und fordert mehr ARD-Gelder Ich denke ebenfalls, dass die ARD sich von den Drohgebärden des Seifert nicht mal im Ansatz einschüchtern lässt und über einen gewissen Maximalbetrag nicht hinausgeht, welcher sich in der Öffentlichkeit auch vertreten lässt. Schließlich zahlt der GEZ-Zahler nicht nur für die Bundesliga, sondern die ÖR haben noch andere "Aufträge" als die Bereitstellung der Bundesliga um 18.30. Viel mehr als 120 Millionen € wird somit wohl auch die ARD nicht bieten. Falls Premiere als auch die ÖR bei den Verhandlungen eisern bleiben, hat Kirch und damit auch die DFL ein Problem, die anvisierten Einnahmen von 580 Millionen Euro zu erzielen. Premiere zahlt maximal 250 Millionen bei einer Sportschau um 18.30 Uhr und eigener Pay-TV Produktion (bei DFL-TV wird das Gebot noch niedriger!!), die ARD wahrscheinlich nicht mehr als 120 Millionen. Wer soll die fehlenden 200 Millionen zahlen? Die Telekom für IPTV? Wohl kaum!
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