München – DFL-Geschäftsführer Christian Seifert sagte, die Liga habe mit dem Sirius-Deal bewusst „einen neuen Weg beschritten, um auf dem deutschen Fernsehmarkt Wettbewerb zu schaffen und Markteintrittsbarrieren für Pay-TV-Anbieter zu senken“.
Vor allem für die kleineren Profivereine sei der Abschluss eine wichtige finanzielle Risikoabsicherung, sagte der DFL-Geschäftsführer während einer Podiumsdiskussion auf den Medientagen München. Seifert räumte aber ein, dass die Liga erst in ein paar Jahren wisse, „ob dieser Deal aufgeht“.
Gleichzeitig forderte Seifert für die nächste Rechtevergaberunde mehr Gelder von der ARD, um die Sportschau zu halten. Steffen Simon, Leiter der Sportredaktion beim WDR-Fernsehen, sprach dem Bundesliga-Fußball einen gesellschaftlichen Wert zu, „der nicht in Geld zu münzen ist“.
Auch wenn die ARD stark daran interessiert sei, die Sportschau als eines der wenigen verbliebenen „Generationen-übergreifenden Fernsehereignisse“ im Ersten zu halten, gäbe es eine finanzielle Schmerzgrenze: „Wir haben uns letztes Mal sehr gestreckt“, sagte Simon, „das wird man nicht jedes Mal können.“
Auf die erneute Aufforderung von DFL-Chef Seifert an die ARD, künftig mehr Geld für die Übertragungsrechte zu bezahlen, da kein kommerzieller Free-TV-Sender vergleichbare Summen stemmen könne, reagierte Simon schlagfertig: „Ach so, zahlen wir zuviel?“[lf]
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