Das Landgericht Düsseldorf hat Vodafone wegen irreführender Werbung für das Mobile-TV-Paket „Sky für unterwegs“ verurteilt. Der Mobilfunkanbieter hatte damit geworben, dass Kunden alle Spiele live von unterwegs aus verfolgen könnten, was durch das vorhandene Datenvolumen allerdings nicht möglich war.
Alle Bundesligaspiele live von unterwegs aus erleben? Dieses Werbeversprechen machte Vodafone seinen Kunden beim Verkauf des Mobilfunkangebots „Sky für unterwegs“, welches als Zusatzoption für die MobileTV-App verfügbar ist. Auch ohne ein bestehendes Sky-Abo können Kunden des Telekommunikationsanbieters so das Bundesliga-Paket des Pay-TV-Anbieters über Mobilfunk nutzen.
Für einen Preis von nur 12,95 Euro monatlich sollten Kunden dabei alle Spiele der obersten deutschen Fußballligen unterwegs live erleben können. Doch genau an diesem Werbeversprechen störte sich die Verbraucherzentrale Bayern und klagte im Januar diesen Jahres vor dem Landgericht Düsseldorf. Denn tatsächlich war das Angebot von Vodafone mit einem monatlichen Datenvolumen von 2 GB versehen.
Alle Spiele der Bundesliga ließen sich damit allerdings kaum übertragen, so die Argumentation der Verbraucherzentrale Bayern. Dies ist durchaus korrekt, denn pro Sendeminute fallen rund 10 MB an Daten an. Das monatliche Volumen reicht somit gerade einmal für den Genuss von zwei bis drei Spielen. Danach ist „Sky für unterwegs“ zwar noch nutzbar, allerdings lediglich über WLAN oder über das kostenpflichtige Hinzubuchen von weiterem Datenvolumen.
Das Gericht ist der Argumentation der Verbraucherschützer nun gefolgt und hat Vodafone wegen irreführender Werbung verurteilt. Das Urteil ist bislang noch nicht rechtskräftig. Mittlerweile wurde das Angebot von Vodafone übrigens geändert. Allerdings haben Kunden nun nicht mehr Volumen zur Verfügung, sondern noch weniger. Die 2 GB an inklusivem Volumen wurden nämlich für neue Verträge komplett gestrichen. Das Ansehen von Spielen ist somit nur noch über WLAN oder zugekauftes Datenvolumen möglich. [ps]
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