Sky Italia: Rückzug aus terrestrischem Frequenz-Wettbewerb

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Pay-TV-Anbieter Sky Italia hat sich aus dem Bieterverfahren um die Vergabe zusätzlicher terrestrischer Frequenzen zurückgezogen. Für die News-Corp-Tochter sei es aufgrund des langsamen Entscheidungsprozesses und des unsicheren Ausgangs zu schwierig, ihre Investitionen in den italienischen TV-Markt seriös zu planen.

Sky Italia habe seine Entscheidung dem Wirtschaftsministerium und der Europäischen Kommission mitgeteilt, berichtete das Wirtschaftsmagazin „Wall Street Journal“ (Mittwoch). Im Ringen um die Frequenzen seien bestimmte Unternehmen bevorzugt worden. Außerdem habe der langsame Entscheidungsprozess dazu geführt, dass die Marktentwicklung behindert werde.

Die Rückzug aus Wettbewerb um die Frequenzen ändere aber nichts an der Investitionsbereitschaft des Anbieters. Sky Italia wolle weiterhin zum ökonomischen Wachstum der Medienbranche in Italien beitragen, hieß es.
 
Das italienische Wirtschaftsministerium hatte zur Vergabe der insgesamt sechs Frequenzen einen Wettbewerb ausgeschrieben, dessen Regeln von der früheren italienischen Berlusconi-Regierung festgelegt wurden. Zehn Unternehmen sollen sich mit Geboten an der Ausschreibung beteiligt haben, darunter Sky Italia und dessen vom ehemaligen italienischen Staatschef Berlusconi geführter Konkurrent Mediaset.
 
Zunächst hatte sich das Wirtschaftsministerium gegen die Beteiligung von Sky gewehrt. Erst die Entscheidung der Europäischen Kommission, dass Sky Italias Einstieg in den terrestrischen Free-TV-Markt rechtmäßig sei, versetzte das Unternehmen in die Lage, ein entsprechendes Gebot abgeben (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).
 
Sky-Italia-Geschäftsführer Andrea Zappia hofft darauf, mit der Entscheidung des Anbieters eine konstruktive Diskussion zwischen den TV-Anbietern und der neuen italienischen Regierung über die Zukunft des italienischen Fernsehmarktes anzustoßen. Vor allem die Wettbewerbsregeln müssten überdacht werden. [rh]

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