Sonderprüfung gegen T-Online/Telekom-Fusion

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Eine Anleger-Anwaltskanzlei, welche die kritischen Stimmen gegen die Fusion von T-Online und der Deutschen Telekom vertritt, hat beim Landgericht Frankfurt Antrag auf Sonderprüfung gestellt.

Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung soll geklärt werden, ob der Vorstand der T-Online AG zusammen mit der Deutschen Telekom AG im Vorfeld der Verschmelzung gezielt den Aktienkurs gedrückt hat.

Dies habe der Anwalt der T-Online-Aktionäre heute in Düsseldorf verlauten lassen. Ziel sei es gewesen, die Übernahme des Internetanbieters so kostengünstig wie möglich zu gestalten.
 
Zudem sollen die Sonderprüfer klären, ob T-Online aus Rücksicht auf das Festnetzgeschäft der Telekom erst verspätet in den VoIP-Markt eingestiegen sei. Daraus seien zusätzlich Ertragseinbußen entstanden. Weiterer Prüfungspunkt soll außerdem ein Darlehen von T-Online über mehr als 4 Mrd Euro an die Konzernmutter sein.
 
Die Sonderprüfung wurde vor wenigen Wochen von der Hauptversammlung abgelehnt, allerdings kann eine solche Untersuchung auf gerichtlichem Weg erstritten werden. Die Telekom hält bereits rund 90 Prozent von T-Online und will den Rest per Aktientausch übernehmen. [sch]

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