Sony-Chef gegen Aufspaltung – Prüfung läuft weiter

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Sony soll nach dem Willen des neuen Chefs Kazuo Hirai ein Gemischtwarenladen aus Elektronik, Spielen, Musik und Video bleiben. Doch der Verwaltungsrat muss einen Investoren-Vorschlag zur Aufspaltung trotzdem ernsthaft prüfen.

Sony-Chef Kazuo Hirai hat sich gegen die von einem einflussreichen Investor geforderte Aufspaltung des Elektronik-Giganten ausgesprochen. Die Prüfung des Vorschlags läuft unterdessen auf Hochtouren. Sony arbeite dabei mit der Investmentbank Morgan Stanley und der Citigroup zusammen, berichteten der US-Sender CNBC und die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Der US-Milliardär Daniel Loeb fordert, dass Sony sein Film- und Musikgeschäft abspaltet und an die Börse bringt. Die Einnahmen sollen in die Sanierung des kriselnden Elektronik-Geschäfts fließen.

Hirai betonte bei einem Auftritt am späten Donnerstag die Vorteile der heutigen integrierten Struktur. Zum Beispiel werde ein Rivale wie Samsung Filme für die neuen 4K-Fernseher mit vierfacher HD-Auflösung auswärts einkaufen müssen, argumentierte Hirai bei der Konferenz D11 des Technologie-Blogs „All Things D“. „Wir haben solche Inhalte im Haus und werden sie den Kunden direkt anbieten können“, sagte er mit Blick auf das eigene Hollywood-Studio, das zuletzt an Hits wie „The Amazing Spider-Man“ oder dem neuen James-Bond-Film „Skyfall“ beteiligt war.
 
Sein Ziel sei, dass Sony erfolgreich im Entertainment-Bereich weitermachen könne, sagte Hirai dem Fernsehsender CNBC. Allerdings müsse Verwaltungsrat des Unternehmens den Vorschlag zur Abspaltung prüfen.
 
Loeb sieht sich als größter Einzelaktionär von Sony. Sein Hedge-Fonds Third Point sammelte nach bisherigen Informationen einen Anteil von 6,5 Prozent an. Loeb ist als aggressiver kritischer Aktionär bekannt und hatte bereits den Internet-Pionier Yahoo in die Knie gezwungen: Er war maßgeblich daran beteiligt, dass Konzernchef Scott Thompson durch Google-Managerin Marissa Mayer ersetzt wurde. [dpa]

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