Sport als Programmauftrag: ARD freut sich über Bundesliga-Rechte

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Den Erwerb der Bundesliga-Rechte im aktuellen Milliarden-Poker verbucht die ARD als großen Erfolg. Darin sieht der Senderverbund seinen öffentlich-rechtlichen Programmauftrag begründet und will damit auch zur Integration beitragen.

Sport-Übertragung als Teil des öffentlich-rechtlichen Auftrags? Zumindest die ARD sieht es so. Nachdem der ARD beim gerade zu Ende gegangenen Bieterwettkampf um die Bundesliga-Übertragung nach längerer Dürrezeit ein Erfolg verbuchen konnte, zeigt man sich bei dem Senderverbund erfreut und sieht darin einen Sieg für die deutschen Fußballfans.

„Egal, wer in den nächsten Jahren Meister wird: Gewonnen haben jetzt schon die Millionen Fußballfans“, erklärte Karola Wille, ARD-Vorsitzende und Intendantin des MDR, am Mittwoch. „Daher ist Sportberichterstattung klar ein Teil unseres öffentlich-rechtlichen Auftrags.“ Fußball als Sportart Nummer eins würde besonders gut zum Ersten passen, begründet dies Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen. „Denn der Fußball verbindet die Gesellschaft und schafft so auch Gemeinsinn“, so Herres weiter. „Und Integration ist Teil unseres Auftrags und in diesen Zeiten wichtiger denn je.“

Nicht nur bei der „Sportschau“, bei der man sich bei der Vergabe der TV-Rechte ab der Spielzeit 2017/18 gegen die Konkurrenz durchsetzen konnte, konnte die ARD aufatmen. Auch die Highlights am späten Sonntagabend bleiben der ARD erhalten. Genauso blieb für den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt auch bei den Audiorechten alles beim Alten, so sicherte sich der öffentlich-rechtliche Sender die Rechte für die UKW-Verbreitung der Bundesliga. Federn lassen musste der Senderverbund allerdings bei den Liverechten: Hier ging das Paket H mit dem Eröffnungsspiel und dem Supercup an das ZDF. Am heutigen Donnerstag stehen für die ARD allerdings vor allem die Erfolge im Vordergrund.
 
„Das bewährte Zusammenspiel zwischen der Deutschen Fußball-Liga und der ARD geht in die Verlängerung“, kommentiert Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen, den Ausgang des Bieterverfahrens. „Die Bundesliga-‚Sportschau‘ bleibt und wird weiter ein Millionenpublikum begeistern – Männer wie Frauen, jung wie alt.“ [kw]

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1 Kommentare im Forum

  1. Rundfunkstaatsvertrag Was muß man jetzt rauchen, um "Millionen oder gar Milliarden den Fußballrechteinhabern in den Hintern zu stecken" als "kulturelles Bedürfnis der Gesellschaft", bzw. als "umfassenden Überblick über das internationale, europäische, nationale und regionale Geschehen in allen wesentlichen Lebensbereichen" durchgeht?
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