Seit drei Monaten sendet Sportdigital TV sein exklusives Programm mit Handball, Basketball und Volleyball über Satellit. DIGITAL FERNSEHEN sprach mit Geschäftsführer Gisbert Wundram über die Entwicklung des Kanals und die erwartete Aufschaltung auf weitere Plattformen.
DF: Herr Wundram, Sportdigital TV wird nun seit knapp drei Monaten über das neue Programmangebot von Entavio über Satellit verbreitet, wie ist ihre erste Bilanz?
Wundram: Leider noch nicht eingeschränkt positiv. Der Verkauf der Entavio-Reciever und die damit verbundene Empfangbarkeit für Neukunden hat unsere Erwartungen noch nicht erfüllt. Hier hoffen wir auf eine deutliche Belebung seitens Entavio zum kommenden Jahr. Flankierend müssen natürlich auch weitere spannende Sender bei Entavio aufgeschaltet werden, aber die Plattform befindet sich ja noch im Aufbau.
DF: Wie steht es um weitere Kooperationspartner von Sportdigital TV? In unserem letzten Gespräch sprachen Sie über eine möglichen Beitritt zu Premiere Star. Wie ist hier der Stand der Dinge?
Wundram: Wir führen seit Wochen sehr intensive Verhandlungen mit der Zielsetzung, den Premiere-Kunden einen freien Zugang zu Sportdigital TV zu ermöglichen. Leider werden wir aus für uns nicht nachvollziehbaren Gründen anders behandelt, als etwa der Literatursender Letra, der neben Premiere Star auch bei Arena Sat aufschalten darf oder der Sender Alpenglühen TVX, der ebenfalls bei Entavio Stand Alone steht, aber auf den die Premiere-Kunden bereits zugreifen können.
DF: Was soll das konkret heißen?
Wundram: Wir möchten unser Programmangebot Sportdigital TV möglichst breitflächig vermarkten und damit allen Zuschauern eine Möglichkeit geben, unser Programm technisch zu empfangen. Unsere Verhandlungspartner sehen das wohl anders und möchten uns den Zugang ihrer Kunden nur unter Auflagen ermöglichen, die uns in der freien Entfaltung unseres Programmangebots stark einschränken würden.
DF: Glauben Sie denn, hier in absehbarer Zeit zu einer Lösung zu kommen?
Wundram: Wir hoffen weiterhin darauf, dass wir z.B. über eine Kooperation mit Premiere Star zeitnah zu einer Lösung gelangen können, die nicht an den Wettbewerb einschränkende Forderungen gebunden ist. Immerhin stehen wir mit dieser Hoffnung nicht allein, denn auch Herr Heitzer, Präsident des Kartellamts, forderte jüngst einen freien Wettbewerb für Premiere.
DF: Herr Wundram, vielen Dank für das Gespräch. [fp]
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