Spotcast bildet Bundesliga-Regisseurnachwuchs aus

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Köln – Die DFL-Tochter Spotcast, die die Bundesliga-Bilder produziert, bildet auch den eigenen Nachwuchs aus. Zur neuen Generation der Regisseure gehört mitConnie Luttringer auch die erste Frau, die bislang ein Bundesliga-Spiel live in Szene setzen durfte.

Mit großem technischem und logistischem Aufwand produziert Sportcast Woche für Woche das Live-Signal aller 612 Begegnungen der Bundesliga und 2. Bundesliga. Im Einsatz ist dabei ein Team international renommierter Fußball-Regisseure.

Einer der bekanntesten und erfahrensten Fußball-Regisseure für Sportcast ist Wolfgang Straub, der das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Berlin „gedrückt“ hat, wie die Profis die Regiearbeit selbst nennen. Gemeinsam mit den Kollegen Volker Weicker, dem Regisseur des WM-Endspiels 2002, Knut Fleischmann und Helmut Lösel kümmert er sich seit Beginn der Bundesliga-Hinrunde bei Sportcast um den Regienachwuchs.
 
Dabei lernen die Neuen unter Live-Bedingungen. „Wir starten, indem die Kollegen oder die Kollegin bei den Spielen neben uns sitzen und wir ihnen unsere handwerklichen Tricks und Kniffe vermitteln“, berichtet Straub. „Später werden die Plätze getauscht. Sie führen dann Regie, und wir korrigieren vorsichtig im Hintergrund.“ In dieses „Learning by Doing“ kommen freilich keine Anfänger: Alle fünf Nachwuchsregisseure, die Sportcast ausgebildet hat, waren bereits in den verschiedensten Positionen der Sport-TV-Produktion tätig.
 
„Von den Spitzenteams im Profifußball erwarten alle ganz selbstverständlich Spitzenleistungen. Auch wir als Produzent des TV-Basissignals müssen da mithalten“, weiß der Sportcast-Geschäftsführer Josef Nehl um die hohen Ansprüche. Um dieses Niveau zu halten, will auch der Nachwuchs früh und professionell geschult werden. „Wenn wir unseren Qualitätsvorsprung halten und überdurchschnittlich gut sein wollen, haben wir die Pflicht, in allen Bereichen wirklich professionelle Schulungsarbeit mit den Besten des Fachs durchzuführen.“
 
Die Sportcast GmbH wurde im Mai 2006 mit Sitz in Köln als 100-prozentiges Tochterunternehmen der DFL Deutschen Fußball Liga GmbH gegründet und ist das Kompetenzzentrum für die Organisation und Durchführung von Sport-TV-Produktionen. Sportcast ist unter anderem verantwortlich für das TV-Basissignal aller Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga.
 
Woche für Woche sorgen 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (davon allein 50 in der Regie) mit 150 High-Tech-Kamerasfür 27 Stunden Bundesliga-Live-Übertragung. Dabei legen die Crews enorme Strecken zurück: In fünf Wochen kämen sie fast einmal um den Erdball. Alle Spiele der 1. Bundesliga werden seit der Saison 2006/2007 in HDTV im Format 16:9 und in Dolby 5.1 produziert. Das Top-Spiel am Samstag im Kamera-Standard 10+2 oder 8+4. [lf]

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11 Kommentare im Forum

  1. AW: Spotcast bildet Bundesliga-Regisseurnachwuchs aus Die meisten der jetztigen haben auch keinen plan von den Job, was der Zuschauer sehen will, die leuten sollen daheim viel Fußball schauen, damit sie wissen, worauf es ankommt und nicht so wie im Moment bei der Buli
  2. AW: Spotcast bildet Bundesliga-Regisseurnachwuchs aus Oh Mann, diese "überdurchschnittlich gut"en Herrschaften sollten mal nach Spanien oder England schauen. Da arbeiten die wahren Profis, die ihr Handwerk verstehen. Mein Tipp als Amateur-Regisseur (= was man unbedingt machen sollte): - DIREKT nach einem gefährlichen Abschluss eine Großaufnahme des Spielers zeigen und so die folgende Aktion (ob dann der Konter oder vielleicht das Tor im 2. Versuch) auf keinen Fall zeigen! - DIREKT nach dem obigen Vorgehen auf jeden Fall eine Wiederholung einspielen und keinesfalls auf die nächste Spielunterbrechung warten (total uncool) - Wenn der werte Regisseur der Meinung ist, dass man nun lange genug die Leute auf dem Spielfeld gesehen hat, dann a) eine Großaufnahme von irgendwelchen Zuschauern oder b) eine Großaufnahme von irgendwelchen bekannten Zuschauern oder c) eine Großaufnahme von einem der Trainer oder d) eine Übersicht von einer größeren Menge der Zuschauer zeigen und auf jeden Fall schön lange draufbleiben! Der Zuschauer will gar nicht das Spielgeschehen sehen! - Öfters im Spiel einfach alte (von vor mehreren Minuten) Bilder einer der Trainer zeigen, wie er sich aufregt (so kann der kluge Kommentator seinen unsinnigen (und absolut falschen) Kommentar dazu abgeben). - Gerne mal zu spät aus der Werbung, die ja auch das wichtigste bei der Übertragung ist, ins Stadion schalten und Tore verpassen, denn die will ja nun wirklich niemand sehen. Mit diesen einfachen Tipps sollte eine Karriere als "Premiere zertifizierter" Fußball-Regisseur kein Problem darstellen. Gruß n0NAMe
  3. AW: Spotcast bildet Bundesliga-Regisseurnachwuchs aus Stimmt das denn, dass seit 06/07 alle Erstligaspiele in HD produziert werden?
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