Springer bietet an: Kein „Bild-TV“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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München – Der Springer Verlag kämpft für die Fusion: Laut Presseberichten möchte sich der Verlag verpflichten, mit seiner Bild-Zeitung kein Fernsehmagazin zu veranstalten sowie notfalls seine fünf TV-Zeitschriften zu verkaufen.

Das gehe aus einem Schreiben des Pressekonzerns an das Bundeskartellamt hervor, teilte die Süddeutsche Zeitung mit.

Springer biete außerdem an, Anzeigen in Zeitungen wie Bild und Welt „getrennt“ von den Werbespots in der Senderkette zu vermarkten, also an Industrie und Handel keine Werbepakete aus Presse und Fernsehen zu verkaufen. Diese Zusagen sollten in die Sendelizenzen für Sat.1, Pro Sieben, Kabel1 und N24 aufgenommen und dort als verbindliche Auflagen festgeschrieben werden. Bei den genannten TV-Zeitschriften, die Springer bereit wäre abzugeben, handele es sich um Hörzu, die Bildwoche, TV Neu, TV Digital und die Funkuhr, die zusammen eine Auflage von 3,5 Millionen Exemplaren und fast zehn Millionen Leser hätten.

Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner habe sich im Kaufvertrag für die ProSieben-Gruppe verpflichtet, bei Problemen mit den Kartell- und Medienbehörden die Fernsehhefte zu veräußern, falls das für eine Freigabe des Milliardengeschäfts notwendig wäre, schreibt die Süddeutsche Zeitung weiter. Auf diese Weise wollten die derzeitigen Mehrheitsaktionäre bei Pro Sieben Sat.1 rund um den US-Medienunternehmer Haim Saban sicherstellen, dass der Großverlag nichts unversucht lasse, um die Behörden zu überzeugen.
 
Das Kartellamt will bis zum 20. Januar über die Übernahme der ProSiebenSat.1 Media durch den Pressekonzern entscheiden, die Medienbehörde KEK bereits bis zum 10. Januar. [mg]

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