Springer-Fusion: Hilfe von TF1?

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Paris/ Düsseldorf – Sollte das Kartellamt dem Springer-Verlag Fusions-Auflagen erteilen, einen Partner hinzuzuziehen, stünde dieser in Gestalt des französischen Fernsehkonzerns TF 1 schon bereit.

Wie das Handelsblatt aus Unternehmenskreisen erfuhr, interessiert sich die Tochter des Baukonzerns Bouygues, TF1, für eine Minderheitsbeteiligung an der deutschen Sendergruppe (Sat.1, ProSieben, Kabel 1, N 24, Neun Live).

„Sollte das Kartellamt Springer auffordern, bei der Übernahme von ProSiebenSat.1 einen Partner hinzuzuziehen, so würde uns solch eine Beteiligung interessieren. Das ist eines der Szenarien, das wir anschauen“, hieß es aus den Kreisen des Pariser Fernsehkonzerns. In Deutschland ist TF 1 mit dem Spartensender Eurosport präsent.
 
Das Interesse der Franzosen am deutschen Fernsehmarkt ist nicht neu. Schon im Frühjahr 2003 hatte der Konzern mit dem Medienmilliardär und ProSiebenSat.1-Mehrheitsaktionär Haim Saban über eine Beteiligung an Deutschlands größter Fernsehgruppe verhandelt. Eurosport-Chef Jacques Raynaud studierte über Wochen die Bücher bei ProSiebenSat.1. TF1-Chef Patrick Le Lay hatte bei der Hauptversammlung von TF 1 im April 2003 erklärt, die Franzosen wollten für 100 bis 150 Millionen Euro einen Anteil von rund zehn Prozent an ProSiebenSat. übernehmen. [mg]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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