Springer: Investor KKR hält bereits 19,18 Prozent der Aktien

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Kurz vor dem Ende der Annahmefrist hat der Finanzinvestor KKR bereits 19,18 Prozent der Springer-Anteile von Streubesitz-Aktionären erworben.

Am Donnerstagabend war damit die als Voraussetzung für den Einstieg genannte Schwelle von 20 Prozent der Anteile des Medienkozerns nahezu erreicht, wie KKR am Freitag mitteilte.
 
Die Annahmefrist läuft in der Nacht von Freitag auf Samstag um Mitternacht aus. Vor allem institutionelle Anleger ließen sich mit der Entscheidung häufig bis zur letzten Sekunde Zeit, sagte eine Springer-Sprecherin.
 
KKR will beim Verlag einsteigen und hatte das an die Bedingung geknüpft, mindestens 20 Prozent aller Anteile kaufen zu können. Der Investor bot den Aktionären dafür 63 Euro pro Springer-Aktie. Damit liege der Preis pro Aktie knapp 40 Prozent über dem unbeeinflussten Börsenschlusskurs von 45,10 Euro vom 29. Mai, hieß es.

Dass KKR über einen Einstieg in den Konzern verhandelt, war Ende Mai bekannt geworden.
 
Zuletzt hatte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ über Sorgen des Betriebsrats vor einer Zerschlagung des Verlags nach dem Einstieg berichtet. „Niemand ist davon ausgegangen, dass KKR aus mildtätigen Gründen bei Springer einsteigen will“, teilte der Deutsche Journalisten-Verband dazu mit. „Aber völlig überzogene Renditeforderungen würden an die Substanz von Springer gehen.“
 
Knapp 45 Prozent der Springer-Aktien sind im Streubesitz. Die Witwe des Verlagsgründers, Friede Springer, und der Vorstandsvorsitzende, Mathias Döpfner, haben mit KKR vereinbart, dass sie ihre Beteiligungen behalten. Sie kontrolliert 42,6 Prozent der Anteile, Döpfner hält 2,8 Prozent. Die Springer-Enkel Ariane und Axel Sven Springer halten zusammen rund 10 Prozent. Der Einstieg steht unter dem Vorbehalt außenwirtschaftlicher Genehmigungen und Kartellfreigaben. [dpa]

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