Der Saarländische Rundfunk führt seit 1. Januar 2007 unter Vorsitz seines Intendanten Fritz Raff die ARD-Geschäfte.
Das hatte die ARD-Hauptversammlung – die Konferenz der Intendanten und Gremienvorsitzenden in der ARD – bereits im September 2006 in Schwerin beschlossen.
Nach der ARD-Satzung werden die geschäftsführende Landesrundfunkanstalt und der ARD-Vorsitzende für ein Jahr bestimmt, wobei die Geschäftsführung in der Regel um ein weiteres Jahr verlängert wird. Anfang 2005 hatte der Bayerische Rundfunk unter Vorsitz von Thomas Gruber die ARD-Geschäftsführung übernommen.
Der neue ARD-Vorsitzende will den Senderverbund aus seinem „kommunikativen Tief“ herausführen. Die ARD müsse Probleme offen diskutieren und „alles unternehmen, um im eigenen System das Bewusstsein etwa für Fragen zur Trennung von Programm und Werbung zu schärfen“, sagte Raff zum Jahreswechsel in Saarbrücken.
Fritz Raff sieht zu Beginn seiner Amtszeit besonders die „Digitalisierung“ als Schwerpunktthema. Die ARD müsse sich darauf einstellen, dass insbesondere junge Zuschauer und Zuhörer ihre Angebote zunehmend zeitsouverän und ortsunabhängig nutzen wollen, sagte Raff. Damit sei verbunden, dass die gebührenfinanzierten Programme der ARD auf allen Verbreitungswegen empfangen werden können müssten.
Als weiteres wichtiges Thema im kommenden Jahr nannte der neue ARD-Vorsitzende die Zukunftssicherung des solidarfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Eine maßgebliche Rolle spiele dabei das für die erste Jahreshälfte 2007 erwartete Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Gebührenfestsetzungsverfahren. Was die künftige Gebührenstruktur angehe, seien die Intendantin und die Intendanten gesprächsbereit, betonte Raff. [fp]
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