Nach dem Gebührenentscheid des Bundesrats fehlen der SRG nach eigenen Angaben rund 55 Millionen CHF: nun hat die nationale Radio- und TV-Gesellschaft ein Sparprogramm aufgestellt.
Zunächst plant die SRG SSR, die Einführung von HDTV um zwei Jahre von 2010 auf 2012 zu verschieben.
Um die HD-Präsenz der SRG SSR und die technologische Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der ausländischen Konkurrenz sicher zu stellen, werde im Hinblick auf die EURO 2008 per Ende 2007 ein Shared Channel realisiert, der die Verbreitung von TV-Sendungen im HD-Format in den Landessprachen erlaubt. Die SRG SSR verzichtet in der Planungsperiode auf ihren exklusiven 3. DAB-Layer (Digital Audio Broadcasting) und verschiebt die Einführung des 2. Layer um ein Jahr. Ebenfalls soll auf TSI Italia verzichtet werden. Die Einführung eines Angebots KIKA und TvR (Kinderkanal/SF und Televisiun Rumantscha) wird zurückgestellt und „zu einem späteren Zeitpunkt neu beurteilt“.
Zudem werde die SRG SSR ihren Vertrag mit der Rechteinhaberin der Formel 1 nicht erneuern. Damit fällt die Ausstrahlung der entsprechenden Automobilrennen und Trainings ab 2008 flach. Die SRG begründet diese Entscheidung damit, dass diese Sportart „gemäss der Sportstrategie der SRG SSR nicht zur ersten Priorität“ gehöre.
Entlassungen sind nicht in größerem Rahmen vorgesehen. Eventuelle „personelle Konsequenzen“ ließen sich laut der SRG auf“Projekte und Einzelfälle“ beschränken. Je nach Ausgestaltung der Werbeordnung und zum Anteil von Radio und Fernsehen müssten aber weitere Massnahmen beschlossen werden. [sch]
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