Stuttgart – In Baden-Württemberg ist der Startschuss für die Vergabe von Lizenzen für DVB-H gefallen.
Die Landesanstalt für Kommunikation (LFK) fordert nun Interessenten auf, sich an der Ausschreibung für mobile Rundfunkdienste zu beteiligen. Rund 16 Programmplätze können den Angaben der LFK zufolge über den Handheld-Standard verbreitet werden.
Wesentliche Bedingungen für den Start sehen die Medienwächter in der Schaffung rechtlicher und technischer Voraussetzung. Bei der geplanten Erprobung handelt es sich um eine länderübergreifende Maßnahme. Derzeit rechnen die Baden-Württemberger damit, dass es im Frühjahr 2008 losgehen wird.
Anbieter, die sich an dem Verfahren beteiligen wollen, können das bis zum 13. April dieses Jahres tun. Die Landesanstalt präferiert ein Gesamtkonzept, in dem Programmveranstaltungen, Finanzierung und Aufbau des Sendernetzes und die Organisation des Programmpools bereits integriert sind. Als wesentlicher Bestandteil ist auch die Vermarktung der Angebote mit entsprechenden Endgeräten an den Kunden vorgegeben.
Zugleich setzen die Medienwächter auf ein Konzept, dass nicht nur bestehenden Angeboten weitere TV-Programme bietet, die sich mit Nachrichten, Musik und Sport befassen. Potenzielle Lizenznehmer seien darüber hinaus verpflichtet, Hörfunkprogramme und regionale Programme anzubieten.
„Mit den aufeinander abgestimmten Ausschreibungsverfahren für ein DVB-H-Projekt wollen die Landesmedienanstalten nach der Einführung des Digital Multimedia Broadcasting Standards ein weiteres Mal zeigen, dass auch unter schwierigen Rahmenbedingungen länderübergreifend schnell und unbürokratisch die Versuchsvoraussetzungen geschaffen wurden. Das bedeutet ein hohes Maß an Kooperationsbereitschaft und den Verzicht auf Maximalpositionen seitens der Interessenten“, sagte Thomas Langheinrich, Präsident der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg. [ft]
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