Studie: Deutschland bei Digitalisierung besser als gedacht

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Deutschland steht in Sachen Digitalisierung im internationalen Vergleich laut einer Studie deutlich besser da, als die Menschen hierzulande glauben.

Nur etwa ein Viertel der mehr als 5.000 hierzulande befragten Menschen sehen demnach Deutschland im stabilen Mittelfeld, knapp 40 Prozent im unteren Drittel und fast ein Viertel sogar in der Schlussgruppe. Dabei liege Deutschland im Ranking unter 118 Ländern ganz klar in der Spitzengruppe, wie aus einer aktuellen Studie des Netzwerkspezialisten Cisco und des Marktforschungsunternehmens Gartner hervorgeht.

Nur die USA, die Schweiz, Singapur, die Niederlande und Großbritannien hätten höhere Werte erzielt.

Für den internationalen Vergleich griff die Studie auf standardisierte Daten etwa von den Vereinten Nationen, der Weltbank oder dem Weltwirtschaftsforum zurück. Anhand von sieben Kategorien, darunter technologische Infrastruktur, Fachkräfte- und Weiterbildungssituation, Investitionen von Unternehmen und Staat sowie allgemeiner Lebensstandard, wurde die Rangfolge ermittelt. Besonders gut schneide die Bundesrepublik dabei bei den Lebensstandards und den allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab, berichtete Cisco am Donnerstag. Bei der Bewertung des Umfelds für Start-ups und der technologischen Infrastruktur liege die Bundesrepublik in der Mitte der Skala.

Die höchsten Werte erzielten bei der Cisco-Messung dabei Baden-Württemberg, Bayern, Berlin und Hamburg. Überdurchschnittlich schnitten die Länder etwa in der Kategorie Fachkräfte-Weiterentwicklung ab. Während Bayern und Baden-Württemberg besonders gut bei Lebens- und Wirtschaftsstandard punkten, liegen Hamburg und Berlin durch ihr Ökosystem für Start-ups vorn. Die niedrigsten Werte erhielten das Saarland, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Hier gab es vor allem schlechtere Werte in den Kategorien Investitionen und Start-up-Umgebung. [dpa]

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5 Kommentare im Forum

  1. Und wenn man dann auch noch im wunderschönen Schwarzwald mit Grundstück am Südhang lebt, wo man weder Grundstückspreise noch Mieten wie in Stuttgart oder München zahlt... Ich muss grad mal nachschauen ob mir die Sonne ausm Hintern scheint. Bück.... oh ja, tut sie!
  2. Ich lese was von "Startups" und dann reicht es mir auch schon wieder. Die goldene Startup-Realität sieht eher so aus: »In Startups zu arbeiten ist die Hölle« Was mir in Deutschland hinsichtlich Digitalisierung wirklich schmerzhaft fehlen könnte, muss ich mir noch in einer schlaflosen Nacht ausdenken. Eine bessere Digitalisierung hätte mir heute auch nur ermöglicht, dass ich vielleicht noch echtzeitiger erfahren hätte, dass die S-Bahn, mit der ich 11 Minuten Umsteigezeit habe, so spät kommen wird, dass ich den Anschluss selbst mit diesem Zug 10 Minuten vor dem, den das digitale Infosystem als Verbindung ausspuckt, verpassen werde. Brauche ich nicht, zu spät komme ich auch so und Informiertheit oder digitale Perfektion ändern nichts an den Folgen des Zuspätkommens. Bevor sich Deutschland in digitalen Mätzchen verliert, hielte ich es für angebracht, mal die Basics auf die Reihe zu bekommen. Nah- und Fernverkehrssysteme, die gemäß ihres veröffentlichten Fahrplanes fahren zum Beispiel. Fahrpläne, die eine Mobilität ohne Stranden durch knapp verpasste Anschlüsse mit dann ewigen Wartezeiten ermöglichen. Und mindestens Netzzugang mit 10 MBit/s down / 2 MBit/s up für jede auch mit Strom und Wasser erschlossene Adresse. Die Welt geht nicht unter und der Wirtschaftsstandort nicht kaputt, wenn man nicht überall in Full HD streamen kann. Aber die Zugangsgerechtigkeit sollte gewährleistet werden.
  3. Der Begriff "Digitalisierung" allein ist ziehmlich unkonkret. Wenn man soviele Faktoren einfliessen lasst ist das Ergebnis beinahe beliebig.
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