Studie: „Digital-Typen“ meist sehr jung – „Mono-TV-Typen“ mit niedriger Bildung

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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München – Einer Studie zufolge sind „Digital-Nutzer“ sehr jung und befinden sich oft noch in der Ausbildung. „Mono-TV-Nutzer“ dagegen seien meist weiblich mit niedriger Bildung.

Immer mehr Medien – immer vielfältigere Angebote. In der Focus-Studie „Communication Networks (CN) 12.0“ wurden verschiedene Mediennutzungs-Typen und deren intensiv genutzte Kommunikationskanäle ermittelt.

Neun verschiedene Typen wurden innerhalb der Studie herausgestellt. Die Basis für die Verrechnung war die Nutzung aller Medienkanäle von Print über TV und Hörfunk bis zu Internet und Mobilkommunikation. Zeitpunkt und Breite der Mediennutzung wurden ebenso berücksichtigt wie die Simultanität der Nutzung. Die Studie wurde entwickelt, um Planern und Werbungtreibenden zukünftig eine Vielzahl strategischer Analysemöglichkeiten bieten zu können. Basis der Studie sind rund 24 000 Fälle, pro Monat werden 1 000 Fälle erhoben, jede Monatsstichprobe sei bevölkerungsrepräsentativ.
 
Die Untersuchung ergab, dass der Digital-Nutzer (5,38 Millionen / Anteil 10 Prozent) mehrere Medien gleichzeitig nutzt – sonst könnte er auch nicht stundenlang am Rechner Spiele spielen, Musik via MP3-Player hören, fernsehen, PC-Magazine lesen und permanent telefonieren. Dieser Typ sei 14 bis 29 Jahre alt, befinde sich häufig noch in der Ausbildung und wohne bei den Eltern. Da er noch keine wirklichen Kosten habe, könne er sich viel leisten: Media-Center-PC, Internet-TV und Spielkonsolen stünden ganz oben auf seinem Anschaffungsplan. Der TV-Konsum fokussiere sich vor allem auf Privatsender sowie Musik- und Sportprogramme. Die Parallelnutzung mehrerer Medien sei bei der Fülle der genutzten Kanäle für den „Digital-Typ“ selbstverständlich.
 
Werbung interessiere ihn dann, wenn er darauf einen Link zu einer Internet-Adresse finde. Überhaupt spreche ihn Werbung im Web oder im TV am ehesten an. Wenn er Zeitschriften lese, greife er zu PC-Magazinen, zu Jugendtiteln oder einem Lifestyle-Heft. Digital-Nutzer seien Vieltelefonierer und würden dazu ihr Handy ebenso wie das Festnetz nutzen. Bei der Hard- und Software des PCs würden sie auf Qualität achten. Auch die Haushaltsausstattung könne sich gerade bei Consumer Electronic ohnehin sehen lassen. Digital-Nutzer würden sich aber nicht nur für Unterhaltungselektronik interessieren, sondern auch für trend- und lifestyle-orientierte Themen.
 
Ganz unterschiedlich verhalte es sich beispielsweise bei dem Mono-TV-Nutzer (6,05 Millionen / Anteil 11 Prozent). Ganz gleich, um welches Medium es geht: Der Mono-TV-Nutzer weise generell eine sehr geringe und gezielte Nutzung eines einzelnen Mediums auf. Wenn er fernsehe, dann schaue er bevorzugt die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF und die dritten regionalen Programme.
 
Er sehe im Vergleich zur Gesamtbevölkerung besonders gerne Serien und Fernsehfilme, aber auch Gerichtsshows, Musiksendungen und Wetter-News. Seine Haushaltsausstattung im Bereich der Consumer Electronics beschränke sich zumeist auf einen (Röhren-)Fernseher mit Kabelanschluss. Werbung stehe er meist indifferent gegenüber. Plakate aber würden ihn im Straßenbild stören.
 
Mono-TV-Nutzer seien zumeist weiblich und zwischen 45 und 69 Jahre alt mit formal niedrigerer Bildung. [mw]

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13 Kommentare im Forum

  1. AW: Studie: "Digital-Typen" meist sehr jung - "Mono-TV-Typen" mit niedriger Bildung Ich werde mir mal Popcorn bereitstellen Das kann ja hier was geben wenn eine Studie schon feststellt, das insbesondere Menschen mit geringer Bildung gerne ARD, ZDF und die regionalen Dritten schauen ...
  2. AW: Studie: "Digital-Typen" meist sehr jung - "Mono-TV-Typen" mit niedriger Bildung *ironie an* Ohh, ich gucke auch ab und an ARD und ZDF, man kann ja schließlich nicht den ganzen Tag Arte, 3Sat und Phönix gucken *ironie aus*
  3. AW: Studie: "Digital-Typen" meist sehr jung - "Mono-TV-Typen" mit niedriger Bildung Ich wußte noch garnicht das ich zu der ganz jungen Generation gehöre. ( mit Mitte 40 ) lolwech !!! Aber Danke für die Blumen. Mal sehen wieviel Studien in den nächsten Stunden hier noch kommen. Das ist bereits die dritte, die nicht stimmt. Die Studienbetreiber sollte man lieber in die Wirtschaft schicken zum arbeiten. Aber dazu haben sie ja sicher keine Lust. Gruss aus Neustadt
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