Studie: Film-Downloads auf dem Vormarsch

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Berlin/London – Das Geschäft mit den Film-Downloads im Internet blüht: In Westeuropa sind die Umsätze von 10 Millionen Euro in 2005 auf 690 Millionen Euro in 2010 gesteigen.

Laut aktueller Studie „Broadband Digital Movies: European market assessment and forecasts“ der Beratungsunternehmen Screen Digest und Goldmedia werden die Deutschenim Jahr 2010 rund 87 Millionen Euro für das Downloaden und Streamen von Filmen ausgeben.

Dennoch nehmen Film-Downloads insgesamt noch einen eher geringen Anteil am gesamten Home-Entertainment-Markt ein. Im DVD-Geschäft zum Beispiel würden für 2010 Umsätze von 5,7 Milliarden Euro prognostiziert, obwohl die Erlöse aus Verleih und Verkauf von DVDs rückläufig sind.Von 2004 auf 2005 waren sie der Studie zufolge um acht Prozent gesunken. Dies sie einer der Gründe, warum die Hollywood Studios ihre Online-Aktivitäten weiter ausbauen. Entwicklungsmotor für den Online-Markt sei zudem die wachsende Breitbandpenetration, wodurch die Zahl der Nutzer von Online-Services zunehme. Für 2010 prognostiziert die Studie in Westeuropa insgesamt 103 Millionen Breitband-Abonnenten, 85 Prozent davon aus dem privaten Bereich.
 
Hindernisse in der Entwicklung sieht die Studie der Fragmentierung des Marktes. Große Online-Portale, Technologieanbieter oder der Einzelhandel teilen sich den Downloadmarkt, daher sei es unwahrscheinlich, dass die Entwicklung von einem starken Service-Anbieter ähnlich schnell vorangetrieben werde, wie etwa im Musikdownloadgeschäft.

Zudem bremse die Preisgestaltung die Entwicklung, da Downloads oft teurer angeboten werden als die DVD. Die Nutzung für den Konsumenten sei außerdem durch ein oft restriktives Digital Rights Management eingeschränkter als bei einem physischen Produkt. Weitere Barrieren sind Behinderungen beim DVD-Brennen und der teilweise noch recht hohe technische Aufwand bei der Verbindung von PC und Fernseher.
 
Die Wachstumserfolge, die es im Bereich Online-Musik gibt, sind ganz wesentlich Apple zu verdanken,“ fasst Arash Amel, Screen Digest Analyst und Autor der Studie, zusammen. Will eine legale Downloadplattform für Filme auf Dauer erfolgreich sein, müsse sie zumindest gestatten, dass der Konsument die erworbenen Inhalte flexibel nutzen und sie auch auf DVD brennen kann. „Die größte Herausforderung aber wird sein, dass Filme nach dem Download auch über den Fernseher, dem immer noch beliebtesten Freizeitmedium, abgespielt werden können.“ so Amel abschließend. [sch]

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