Studie: Täglich neun Stunden Medienkonsum – Rekord

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Einer neuen Studie zufolge konsumieren Deutsche täglich länger Medien als sie durchschnittlich schlafen. Die aktuellen Zahlen markieren gar einen Rekord.

Menschen in Deutschland schalten Radio und Fernsehen laut einer aktuellen Analyse im Durchschnitt täglich rund sieben Stunden an. Jeweils eine Stunde am Tag konsumiert ein Durchschnittsnutzer Audio und Video als Internet-Stream, eine weitere Stunde geht auf das Konto von CD, DVD, Kino oder Videospiele. Das geht aus einer auf Drittquellen basierenden Studie des Privatrundfunk-Verbands VPRT hervor, die am Donnerstag in Berlin veröffentlicht wurde.

Damit lag 2017 der durchschnittliche Medienkonsum pro Person in Deutschland bei täglich neun Stunden – so lange wie noch nie. Um zwei Minuten gegenüber dem Vorjahr ging laut dem Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) der TV-Konsum zurück und lag im vergangenen Jahr bei täglich 3 Stunden und 41 Minuten (Menschen ab 3 Jahren). Um zwei Minuten legte das Radio zu, das jeden Werktag bei den über 14-Jährigen im Schnitt 3 Stunden und 12 Minuten gehört wird. Knapp 92 Prozent der Deutschen ab 3 Jahren guckten regelmäßig fern, etwas weniger (92,6 Prozent) Menschen ab 14 Jahren hörten regelmäßig Radio. Vier von fünf Deutschen (78,1 Prozent) ab 10 Jahren gingen immer wieder ins Internet. [dpa]

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22 Kommentare im Forum

  1. Völlig absurde Phantasie-Zahlen. Der VPRT hat sich hier einen weltfremden Schwachsinn zusammen phantasiert - wahrscheinlich, um die Wichtigkeit der im Verband vertreteten Firmen zu betonen. Jeder von uns kann selbst prüfen, ob die Zahlen der Realitätskontrolle standhalten. Ich kenne niemanden, der 3 Std. 41 Min. pro Tag Fernsehen guckt und dazu noch 3 Std. 12 Minuten Radio hört. Angeblich sollen das Durchschnittswerte sein. Das halte ich für weltfremde Spinnerei. Denn für jeden, der unter dem Durchschnitt liegt, müsste eine andere Person entsprechend höher über dem Durchschnitt liegen. Da ich aber niemanden kenne, der die angeblichen Durchschnittswerte erfüllt, können die Werte nicht stimmen. Ich gehe davon aus, dass der VPRT in böswilliger bzw. gewinn-erzielender Absicht die Zahlen manipuliert und die Statistik gefälscht hat. Von den Leuten, die ich kenne, gehen viele arbeiten. Die haben objektiv keine Zeit für neun Stunden Mediennutzung am Tag. Das ist Blödsinn. @Volterra hat mir immer vorgeworfen, ich würde zu viel Fernsehen schauen. Aber von 25,7 Stunden pro Woche bin ich meilenweit entfernt. Da liege ich deutlich drunter. Meine persönliche Mediennutzung der im VPRT vertretenen Fernsehprogramme betrug in den letzten zwei Wochen ganz exakt Null Stunden und Null Minuten. Fernsehwerbung habe ich geguckt und Radiowerbung habe ich gehört - aber nichts davon kommt den im VPRT angeschlossenen Sendern zugute. Bei der Radionutzung sieht es für den VPRT etwas besser aus, weil auch das hier in Nordrhein-Westfalen landesweit über DAB+ empfangbare Domradio zum VPRT gehört, ebenso wie die auf UKW empfangbaren Privatradios aus Rheinland-Pfalz. Diese drei Radioprogramme schalte ich zumindest gelegentlich ein. Das Domradio hat keinerlei kommerzielle Produktwerbung, und bei RPR 1 / Big FM schalte ich sofort um, wenn Werbung kommt. Beim Radiohören gab es bei mir diese Woche eine deutliche Veränderung gegenüber meiner sonstigen / typischen Durchschnittsnutzung: aktuell steht bei mir auf Platz 1 ein werbeverseuchtes Privatradio, das eine UKW-Frequenz auf dem CN-Tower hat. Auf 3 Std. 12 Min. Radiohören bin ich an keinem einzigen Tag gekommen. Von einem solchen Durchschnittswert bin ich meilenweit entfernt.
  2. Also wenn man 2 Filme an einem Abend schaut, vorher die Tagesschau und morgens evtl. Frühstücksmagazin ist man doch bereits bei ca. 5 Std. täglichem Konsum. Das ist bei mir keine Seltenheit. Am Wochenende kann es durchaus auch mehr sein. Natürlich gibt es auch Tage bzw. Abende, an denen ich nicht zuhause bin. Das ist aber nicht die Regel. Ich kann mir allerdings auch nicht vorstellen, dass gerade du, mit deinen tausenden Sendern, über die du ja auch stets informiert bist (und uns ungewollt informierst), nicht auf diese Zeiten kommst. Außerdem bist du auch nicht der Maßstab der Ermittlung. Ich kenne ältere Menschen, die überschreiten die Zeit bei Weitem, da sie kaum noch soziale Kontakte haben und/oder relativ imobil sind. Für die ist TV das Fenster zur Außenwelt und Unterhaltung. Ich selbst bin chronisch erkrankt und liege zeitweise für eine Woche flach. Da kann der TV-, Film- oder Radiokonsum auch mal 12 Std. betragen. Und ich bin nicht der einzige Kranke. Edit: Jedesmal umzuschalten, wenn Werbung kommt, wäre für mich wesentlich stressiger, als sie über mich ergehen zu lassen und danach das, deiner Meinung doch gute Programm, fortzusetzen.
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