Südafrikanischer Investor steigt bei MFD ein

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Köln/Kapstadt – Das Mobile-TV-Unternehmen MFD Mobiles Fernsehen Deutschland GmbH hat den südafrikanischen Medien- und Technologiekonzern Naspers Limited als strategischen Investor gewonnen.

Auf Nachfrage von DIGITAL FERNSEHEN wollte der MFD-Geschäftsführer weder genauen Zahlen zur Beteiligung nennen, noch die genaue Summe verraten, die Naspers gezahlt hat. Es handele sich aber um eine „substantielle Beteiligung“ und einen „zweistelligen Millionenbetrag“.

Die bisherigen Teilhaber Grazia Equity, J2 sowie Ammax bleiben laut MFD-Angaben mit verringerten Anteilen am Unternehmen beteiligt. Der Handy-TV-Betreiber erhofft sich von diesem Schritt nach eigenem Bekunden eine Erweiterung des Know-Hows in Sachen Mediendiensten, Technologie und Mobile-TV.
 
Bereits seit dem Start seines Dienstes „Watcha“ im Juni 2006 arbeitet MFD Mobiles Fernsehen Deutschland mit dem Naspers-Tochterunternehmen Irdeto zusammen, welche die Programmverschlüsselung bereitstellt. Angst vor einem schnelle Rückzug des neuen Investors hat Rinnert nicht. Naspers verfolge seiner Einschätzung nach „langfristige Perspektiven“.

„Für MFD ist dies wirklich eine super Entwicklung“, freut sich der MFD-Geschäftsführer im Gespräch mit der DF über den erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen. Auch kann von einer Übernahme nicht die Rede sein. Wie Rinnert gegenüber DF versicherte, bleiben er und sein Kollege Jens Stender die Geschäftsführer und bestimmen überdie zukünftige Entwicklung.
 
Die an der Johannesburg Securities Exchange notierte Naspers Aktiengesellschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 einen Gewinn (EBITDA) von rund 530 Millionen US-Dollar erzielt. Der Umsatz betrug im gleichen Zeitraum rund 2,2 Milliarden US-Dollar, die derzeitige Börsenkapitalisierung beläuft sich auf rund neun Milliarden US-Dollar. Die MIH Group, eine Tochtergesellschaft von Naspers, umfasst zahlreiche Unternehmen und Beteiligungen in den Bereichen Pay-TV, Internetdienste sowie Mobile-TV und betreibt eigene Fernseh-Kanäle.
 
Mit dem Einstieg des neuen Teilhabers rechnet sich MFD gute Chancen auf die DVB-H Lizenzen (Digital Video Broadcasting for Handhelds) aus, welche die Landesmedienanstalten deutschlandweit ausgeschrieben haben. Geschäftsführer von MFD Mobiles Fernsehen Deutschland bleiben unverändert Jens Stender und Henrik Rinnert.
 
MFD Mobiles Fernsehen Deutschland hat als bundesweit erster kommerzieller Anbieter bereits ein Sendenetz in 16 Ballungsräumen aufgebaut. Dafür verfügt der technologieneutrale Anbieter bundesweit über Sendelizenzen im DMB-Standard. Aktuell erarbeitet Deutschlands erster Mobile-TV-Provider zusammen mit seinen Partnern ein tragfähiges Modell zur Markteinführung und Finanzierung von DVB-H. [lf]

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