Süßwaren und Autos sind die Spitze der Werbung

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Hamburg – In deutschen Medien wird wieder mehr geworben. Zwar verzeichnet die Reklame-Industrie in einige Branchen leichte Rückgänge. Dafür sind die Brutto-Investitionen in Werbemarkt um 6,6 Prozent gestiegen.

Damit haben Unternehmen rund 4,8 Milliarden Euro in den ersten drei Monaten dieses Jahresin die klassischen Medienformen in Deutschland gesteckt. Das sind 298 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Das hat das Medien- und Werbungsforschungsunternehmen Nielsen Media Research ermittelt.

Verantwortlich für diesen Aufschwung sei der „konjunkturelle Aufschwung“. „Die Aufbruchstimmung im Werbemarkt setzt sich auch im Verlauf des Jahres 2007 weiter fort, allerdings in der Dynamik etwas niedriger als im vergangenen WM-Jahr“, erläutert Ludger Wibbelt, Geschäftsführer bei Nielsen Media Research.
 
Allein in der Auto-Branche haben die höhere Mehrwertsteuer und die heftige Diskussion um den CO2-Ausstoß dafür gesorgt, dass Automobilbauer mehr Geld in die Bewerbung ihre Fahrzeuge gesteckt haben. Dafür haben die Konzerne 51,9 Millionen Euro zusätzlich in Reklame-Kampagnen aufgewendet und damit immerhin fast 400 Millionen Euro in den ersten drei Jahresmonaten in die Werbebranche fließen lassen. Der Anteil für Außenplakate beläuft sich allein auf 38,4 Millionen Euro, das sind 225 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum.
 
Einen Sprung nach oben haben derweil auch die Hersteller von Schokolade und Bonbons gemacht. Waren deren Investitionen in Werbung im vergangenen Jahr noch rückläufig, ist nun das Gegenteil der Fall. Das erste Quartal hat die Süßwarenindustrie mit 141,3 Millionen Euro abgeschlossen (26,7 Millionen Euro mehr). Am stärksten in Sachen Reklame sind die Häuser Ferrero und Masterfoods.
 
Die höchsten Einnahmen mit Werbung konnte die Fernsehwirtschaft erzielen – immerhin zwei Milliarden Euro, das sind 9,6 Prozent mehr als im gleichen Quartal des vergangenen Jahres. Tageszeitungen brachten es immerhin auf 1,3 Millionen Euro. Dabei handelt es sich um ein Plus von 6,6 Prozent. Radiosender nehmen 7,5 Prozent mehr ein (310 Millionen Euro). Einbußen dagegen gab es bei den Publikumszeitschriften, die ein Minus von 1,4 Prozent und damit 944 Millionen Euro weniger einstreichen konnten. [ft]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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