Swisscom erwirtschaftet im Schweizer Geschäft weniger Umsatz

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Bern – Im ersten Halbjahr 2009 sanken der Nettoumsatz der Schweizer Kommunikationsanbieterin Swisscom um 1,2 Prozent auf 5,917 Milliarden Schweizer Franken (CHF) und das EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Finanzergebnis und Abschreibungen) um 3,8 Prozent auf 2,235 Milliarden CHF.

Auf Basis unveränderter Wechselkurse stieg der Nettoumsatz um 0,3 Prozent und der EBITDA sank um 2,7 Prozent, teilt die Swisscom heute mit. Die italienische Tochtergesellschaft Fastweb steigerte den Umsatz in lokaler Währung um 12,9 Prozent. Die weiter anhaltende Preiserosion im Schweizer Geschäft in Höhe von rund 200 Millionen CHF konnte nicht durch das Kundenwachstum und neue Angebote kompensiert werden und bewirkte einen Rückgang des Nettoumsatzes in der Schweiz um rund 150 Millionen CHF.

Der Operating Free Cash Flow (OpFCF) konnte mit 1352 Millionen CHF knapp auf Vorjahreshöhe gehalten werden, berichtet Swisscom. Der Reingewinn im Konzern stieg um 175 Millionen CHFoder 20,7 Prozent auf 1 021 Millionen CHF. Dies sei Folge eines tieferen Nettofinanzaufwands, reduzierten Abschreibungen sowie Sonderbelastungen im Vorjahr aufgrund der Auflösung von langfristigen Leasingvereinbarungen.
 
Im Schweizer Geschäft führte die anhaltende Preiserosion Swisscom zufolge in Höhe von rund 200 Millionen CHF als Folge von Wettbewerbsdruck und Regulierung (z.B. Entbündelung) zu einem reduzierten Nettoumsatz. Da dieser Rückgang durch das Wachstum im Mobilfunk sowie bei Bluewin TV und Breitbandanschlüssen nicht kompensiert wurde, resultierte ein Umsatzrückgang in der Schweiz von rund 150 Millionen CHF.
 
Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der DSL-Breitbandanschlüsse in der Schweiz um 96 000 auf rund 1,8 Millionen Anschlüsse. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der entbündelten Festnetzanschlüsse auf 82 000, teilt der Schweizer Kommunikationskonzern mit. Der Bestand an Bluewin-TV-Kunden konnte innerhalb Jahresfrist mehr als verdoppelt werden und liegt Ende des zweiten Quartals 2009 bei 165 000 Kunden, dies auch dank des laufenden Ausbaus des Angebots bei Video on Demand und exklusiven Sportinhalten. Die im letzten Jahr eingeführte Vereinfachung bei der Installation ist ein großer Erfolg: Rund 85 Prozent der Neukunden nehmen Bluewin TV ohne Hilfe eines Swisscom-Technikers in Betrieb.
 
Der finanzielle Ausblick für das Geschäftsjahr 2009 bleibt dem Unternehmen zufolge nach aktueller Einschätzung trotz schwierigem konjunkturellen Umfeld unverändert: Swisscom erwartet nach eigenen Angaben ohne Fastweb einen Nettoumsatz von 9,2 Milliarden bis 9,3 Milliarden CHF, einen EBITDA von 3,8 Milliarden bis 3,9 Milliarden CHF sowie Investitionen von rund 1,35 Milliarden CHF. [ar]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: Swisscom erwirtschaftet im Schweizer Geschäft weniger Umsatz Satte 37% Gewinnmarge... Wo gibts das sonst noch...? Die Preise sind hoch, dafür ist die Infrastruktur und die Versorgung wirklich gut. Aber 1 Milliarde von dem Gewinn investiert und wirklich die letzte Berghütte hätte DSL...
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