Telefónica: Verkauf des deutschen Festnetzgeschäfts möglich

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Wegen hoher Schulden könnte Telefónica schon bald sein deutsches Festnetzgeschäft verkaufen. Das Telekommunikationsunternehmen könnte dabei sein Festnetz, das unter dem Label O2 angeboten wird, an einen Wettbewerber abstoßen.

Der hochverschuldete spanische Telekom-Konzern Telefónica erwägt laut einem Medienbericht den Verkauf des deutschen Festnetzgeschäfts. Die bei der Tochter Telefónica Deutschland angesiedelte Sparte mit 2,4 Millionen Kunden unter der Marke O2 könne an einen Rivalen gehen, berichtete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf informierte Personen.

Gemessen an den Vermögenswerten und der Bewertung vergleichbarer Unternehmen könnte der Bereich mit zwei Milliarden Euro inklusive Schulden bewertet werden, hieß es. Ein Sprecher von Telefónica Deutschland wollte die Informationen nicht kommentieren.
 
Telefónica ächzt unter einem hohen Schuldenberg, der zuletzt zudem wegen der hohen Zinsen in Spanien sehr teuer wurde. Unter anderem deshalb hatte der Konzern im vergangenen Herbst die deutsche Tochter teilweise an die Börse gebracht. Die Spanier halten aber weiter mehr als 75 Prozent an Telefónica Deutschland. [dpa/hjv]

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6 Kommentare im Forum

  1. AW: Telefónica: Verkauf des deutschen Festnetzgeschäfts möglich Ich denke nicht das es gut wäre o2 Mobilfunk und Telefonica (ehem. MediaWays) Festnetz wieder zu trennen. Denn auch Mobilfunk braucht für die Anbindung der Basisstationen ein Festnetz. In Zeiten von GSM und Rel. 99 UMTS reichte es ja die Knotenpunkte breitbandig anzubinden, zu Zeiten von HSPA und LTE müssen die einzelnen Basisstationen breitbandig ans Netz angebunden werden. Und wenn man diese Leistung extern einkaufen muss ist das auch nicht billig. Wenn Telefonica das Geld ausgeht, dann sollten sie die Netze in DE / CZ / SK imho lieber ganz verkaufen, und sich auf Spanien und Lateinamerika, ggf. auch noch GB / IE konzentrieren.
  2. AW: Telefónica: Verkauf des deutschen Festnetzgeschäfts möglich Einzelne Nodes in mittleren Städten wo es kein Telefonica Backbone gibt via Telekom Backbone anzubinden ist sicher eine gute Idee. Aber alle Nodes via Telekom anzubinden wird sicher teuer, nach drei, vier Jahren hat man dann insgesamt mehr bezahlt als wie wenn man das Telefonia (ex. MediaWays) Festnetzgeschäft behalten würde. Telekom darf das Telefonica Festnetz sicher nicht übernehmen, den die Telekom hat ja schon das mit Abstand grösste Festnetz in Deutschland. Das würde das Kartellamt niemals genehmigen.
  3. AW: Telefónica: Verkauf des deutschen Festnetzgeschäfts möglich Wobei sich das aber nur rechnet wenn man ordentlich Gewinn macht. Solange man kaum Gewinn macht, zahlt man ja automatisch kaum Steuern, so das man auch kaum was absetzen kann.
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