Bonn – Die „Call and Surf“-Pakete haben die Telekom-Anschlüsse deutlich billiger werden lassen, dafür ist aber gleichzeitig auch die Mindestvertragslaufzeit auf ein oder zwei Jahre erheblich gestiegen.
Das ist auch die neue Taktik der Deutschen Telekom – und diese scheint auch sehr gut aufzugehen. Laut Angaben der „Financial Times Deutschland“ sind rund 73 Prozent der acht Millionen Telekom-Breitbandkunden auf den Tarif umgestiegen.
Im dritten Quartal 2006 waren erst vier Prozent der Kunden an längerfristige Verträge gebunden. Bei diesen Zahlen beruft sich die „FTD“ auf eine Präsentation des Breitband-Vorstands Timotheus Höttges, welche dieser Ende September vor Investoren gehalten hat.
Dies macht sich auch in den Kundenzahlen bemerkbar: Erstmals soll die Telekom nun mit zwei Millionen zusätzlichen DSL-Anschlüssen schneller wachsen als die Konkurrenz. „Die Telekom hat es geschafft, innerhalb weniger Monate mehr Kunden langfristig an sich zu binden als die Konkurrenz in den vergangenen zehn Jahren“, musste auch der VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner zugeben, der die Interessen der Alternativanbieter wie Hansenet oder Arcor vertritt.
Laut „FTD“-Informationen werden sich die Konkurrenten mit weiteren Preissenkungen zur Wehr setzen – bis hin zur Unrentabilität. Dabei geht es vor allem um den Erhalt oder Ausbau der Marktanteile. [lf]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com