Die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) hat in ihrer März-Sitzung die In-Car-Entertainment-Systeme von Audi, BMW/ Mini und Tesla als Benutzeroberflächen eingestuft.
Den „Tesla Media Player“ ordnet die ZAK außerdem als Medienplattform ein. Damit setzt die ZAK eine Wegmarke, denn erstmals hat die Kommission ihre Aufsichtspflicht gegenüber den Medienangeboten von Autoherstellern ausgeübt. Ab sofort haben die Aufsichtsbehörden damit Mitwirkungsrecht wenn es darum geht, wie Medienangebote wie zum Beispiel Radiosender eingebunden werden.
Mit ihrer Entscheidung hat die ZAK in ihrer Mitteilung den Gedanken des Gesetzgebers unterstrichen, dass Regulierung vom Ergebnis her komme. Allein eine Vielzahl von Angeboten schaffe noch keine Vielfalt, daher greifen nun medienrechtliche Prinzipien, die die Auffindbarkeit von Medienangeboten sicherstellen. Dies betreffe auch neuartige Angebote wie die In-Car-Entertainment-Systeme.
Neue Gatekeeper der Medienaufsicht unterstellen
In-Car-Entertainment-Systeme seien aus guten Gründen im Fokus der Medienaufsicht, erklärte Dr. Eva Flecken, Vorsitzende der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK). „Immerhin entscheiden diese Oberflächen darüber, welche Medienangebote im Auto an die Ohren der Hörerinnen und Hörer dringen können. Wir haben es also mit neuen Gatekeepern zu tun, die der Gesetzgeber daher konsequent der Medienaufsicht unterstellt“, so Flecken weiter.
Für Dr. Thorsten Schmiege, Koordinator des Fachausschusses Infrastruktur und Innovation spielt Radio im Auto eine zentrale Rolle: „Es geht um den Zugang zu lokalen Nachrichten oder aktuellen Warnmeldungen, aber auch um die Nutzenden, die erwarten, Radio und hörenswerte Inhalte im Auto leicht aufzufinden. Mit den Anzeigen bekennen sich die Automobilhersteller zu ihrer Verantwortung, Medienvielfalt auch im Auto praktisch umsetzen zu wollen. Wir gehen davon aus und werden es auch nachdrücklich einfordern, dass andere Automobilhersteller in Kürze nachziehen.“
Bildquelle:
- Tesla_Store2: © Tesla
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