Time Warner setzt auf Kabel-TV

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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New York – Der US-Medienriese Time Warner hält seine Kabel-TV-Sparte für das lukrativste Geschäft des Konzerns in den kommenden Jahren.

Aufgrund der Fortschritte beim Schuldenabbau denkt Time-Warner-Chef Richard Parsons schon wieder an Akquisitionen im Bereich des Kabelfernsehens, berichtet die Financial Times (FT). Das Kabel-TV sei „wahrscheinlich die einzige Sparte“, bei der der Konzern in den nächsten drei bis fünf Jahren von „zweistelligen Zuwachsraten“ ausgehen könne. Entsprechend dieses Erfolgsmodells soll auch das Sorgenkind des Konzerns, der Internet-Provider AOL, zum Pay-TV des Internets umgebaut werden.
 
„In drei oder vier Jahren wird es zwei oder drei dominierende Player im Kabelgeschäft geben“, meint Parsons. „Und wir wollen einer davon sein“, so der Vorstandsvorsitzende des zweitgrößten US-Kabelnetzbetreibers. Das Kabelgeschäft sei auch ein Bereich der Expansion. Akquisitionen seien hier durchaus möglich. Durch den Verkauf von Konzernteilen, darunter Warner Music für 2,6 Mrd. Dollar, ist der Schuldenberg schon in diesem Jahr auf 20,5 Mrd. Dollar geschrumpft. Ein Ziel, das ursprünglich erst für Ende 2004 gesetzt war. Dadurch hat sich der finanzielle Spielraum des Konzerns für Zukäufe wieder erhöht.
 
„AOL muss sein Geschäftsmodell ändern“, stellt Parsons gegenüber der FT fest. Für den Provider geht der Trend in Richtung des Kabel-TV-Modells. AOL müsse ein Produkt werden, das auch Kunden kaufen, die über andere Provider ins Internet einsteigen. Dazu müsse AOL zunächst Inhalte zukaufen, aber auch eigene produzieren. Als Beispiel nennt Parsons laut FT die Time-Warner-Tochter HBO. Der Pay-TV-Sender kaufe ebenfalls die meisten Inhalte zu. Kunden werden aber durch Eigenproduktionen wie „Sex and the City“ gelockt. (pte)[fp]

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