Wien – Mehr Konkurrenz, die Digitalisierung und eine Explosion der Lizenzkosten veranlassen den ORF zu einer saftigen Anhebung der TV-Gebühren in Österreich.
Nicht nur in Deutschland langen die öffentlich-rechtlichen Anbieter kräftig in die Taschen der Gebührenzahler, auch in Österreich soll es eine Anhebung der Gebühren für den dortigen ORF geben.
Der ORF will in den kommenden Jahren ein umfassendes Maßnahmenpaket zur weiteren nachhaltigen Kostensenkung umsetzen. Außerdem hat die ORF-Geschäftsführung dem Stiftungsrat auch die Anpassung des ORF-Programmentgelts vorgeschlagen, der das Gremium am Donnerstag mehrheitlich zugestimmt hat.
Kostenseitig will der ORF seinen Sparkurs fortsetzen und ein umfassendes Paket zur weiteren Kostensenkung bis 2010 realisieren. Ertragsseitig werden die Programmentgelte per 1.6.2008 um 9,4 Prozent angepasst, das sind Euro 1,30 pro Teilnehmer und Monat. Die letzte Erhöhung gab es im Januar 2004. Der Stiftungsrat hat der Programmentgeltanpassung mehrheitlich zugestimmt.
Der ORF-Stiftungsrat hat außerdem den Prüfbericht 2006 mit der Gebarungsprüfung des Geschäftsjahres 2006 einstimmig genehmigt und der damaligen Generaldirektorin Dr. Monika Lindner einstimmig die Entlastung für das Geschäftsjahr 2006 erteilt.
Wachsende Bedeutung im Bereich der neuen Medienplattformen wird der Verbreitung von TV-Programmen via Mobiltelefon zukommen. Vor diesem Hintergrund hat der Stiftungsrat der Ausstrahlung von ORF 1 und ORF 2 über einen digital-terrestrischen Multiplexer MUX D ab 2008 die Zustimmung erteilt. Vor allem die EURO 2008 bietet eine sehr gute Möglichkeit, dem Publikum diese neuen Nutzungsmöglichkeiten näherzubringen. [fp]
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