TV-Hersteller Loewe: Mitarbeiter bangen um ihre Jobs

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Wie geht es weiter für die rund 500 Beschäftigten des in Schieflage geratenen Fernsehherstellers Loewe? Der Vorstand will ihnen darüber am Dienstag auf einer Betriebsversammlung am Firmensitz im oberfränkischen Kronach Auskunft geben.

Arbeitnehmervertreter bestätigten am Montag entsprechende Medienberichte. Das Unternehmen hatte Anfang Mai ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ (Montag) zufolge steht eine Verlagerung der Produktion ins Ausland im Raum sowie der Abbau eines Großteils der Stellen am Firmensitz.
 
„Es liegen mehrere Optionen vor, die mit unserem Betriebsrat zur Zeit verhandelt werden“, teilte Geschäftsführer Ralf Vogt am Montag auf Anfrage mit. „Es ist aber richtig, dass es bei Loewe zu größeren Einschnitten kommen kann, solange das Unternehmen ohne neuen Investor agieren muss.“ Das Unternehmen stehe mit einer Reihe potenzieller Investoren in Kontakt.

„Loewe bleibt ein deutsches Unternehmen und die Produkte werden weiterhin in Deutschland konzipiert und entwickelt“, betonte Vogt. Das gelte insbesondere für Softwareentwicklung, Qualitätswesen, Kundenservice, Vertrieb und Marketing sowie die Fertigung von High End OLED Fernsehgeräten. Die Produktionsverlagerung weiterer Fernsehgerätelinien sei indes eine Option.
 
Die Verantwortung für das Unternehmen liegt während des Insolvenzverfahrens weiter in den Händen des bestehenden Managements. Das Unternehmen steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Mehrere Zulieferer hatten zwischenzeitlich ihre Lieferungen eingestellt. Seit vergangener Woche seien sie aber wieder aufgenommen, hieß es aus Unternehmenskreisen.
 
Loewe – 1923 gegründet – war ein Pionier der Fernsehtechnik, hat jedoch seit langem mit der übermächtigen Konkurrenz aus Südkorea, Japan und China zu kämpfen. [dpa]

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79 Kommentare im Forum

  1. Der eine von den ehemals oder noch deutschen "Die 3" ist Technisat, der nichts mit Insolvenzen zu tun hat. Wenn man seine Produkte damals nicht auf Fachgeschäfte beschränkt hätte, würde ich mal behaupten, ginge es Loewe und Metz heute besser.
  2. Das glaube ich nicht! Den so einen TV schaut man sich im Laden an und kauft nicht "blind"! Im Internet kaufen Leute TVs nur die zu "geizig" sind und auf jeden Cent schauen. Die sind aber dann keine Loewe Kunden.
  3. Ach..auch zu "etablierten" Marken gibt es spezielle Fachhandelsmodelle. Das wegen bestimmter Zugaben, anderes Design, oder nur um den Preisvergleich zu erschweren. Hätte ja beide nicht gehindert, spezielle "Discount" Modelle anzubieten.
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