„Überkommene Strukturen bremsen Digitalisierung“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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In einem Gespräch mit dem DIGITAL INSIDER (DI) äußerte sich der für Rundfunk- und Medienwirtschaft zuständige Staatssekretär des Bundeswirtschaftsministeriums, Dr. Bernd Pfaffenbach, zu aktuellen Fragen und Problemen der Rundfunkdigitalisierung.

Er sieht den Prozess der Rundfunkdigitalisierung in Deutschland auf einem guten Weg und in einer sehr dynamischen Phase, auch wenn noch nicht alles nach Wunsch läuft.

„Bremser der Entwicklung sind zum Teil die noch überkommenen Strukturen der Industrie und der Regulierung, die nicht immer schon eine befriedigende Antwort auf die rasche Entwicklung der Konvergenz gefunden haben“, so der Staatssekretär gegenüber dem DI. Es gebe keinen Widerspruch zwischen der mit der Digitalisierung verbundenen Adressierbarkeit von Medienangeboten und den Grundsätzen der Medienpolitik. „Man kann Vielfaltssicherung erreichen und trotzdem Geschäftsmodelle zulassen, die eine individuelle Adressierbarkeit der Angebote ermöglichen.“
 
Das Bundeswirtschaftsministerium sehe ganz klar, dass wichtige Treiber der Digitalisierung in der Wirtschaft zu finden sind. Dennoch sei eine medienpolitische Einwirkung auf diesen Prozess nicht zu umgehen, wobei aber durch staatliches Eingreifen „die Entwicklung nicht unnötig verkompliziert werden darf.“ Jetzt komme es darauf an, in den aktuellen Fragen im Rahmen der Digitalisierung zu einem schnellen und pragmatischen Konsens aller Beteiligten zu kommen. Es sei wichtig, so Staatssekretär Pfaffenbach, im Rahmen der Digitalisierung „ausreichend Raum … für tragfähige Geschäftsmodelle“ zu schaffen. Das gelte im Übrigen nicht nur für die Großen der Branche, sondern auch „für kleinere Anbieter und für Nischenangebote“. [fp]

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