Frankfurt/ Main -Fußball und die „Sportschau“ gehören für die große Mehrheit der Fußballfans in Deutschland zusammen.
Wie eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) anlässlich der Internationalen Funkausstellung 2007 in Berlin ergab, wollen 75 Prozent der repräsentativ Befragten die Bundesliga auch weiterhin in öffentlich-rechtlichen Programmen sehen. Bemerkenswert ist, dass auch annähernd 70 Prozent der Fans mit Pay-TV-Abo dieser Ansicht sind.
Nach dem Ausstieg des Pay-TV-Anbieters Arena aus der Bundesliga gibt es derzeit mit Premiere nur einen Interessenten für die Übertragung der Spielzeit 2009/2010 im Bezahlfernsehen. Vor Beginn der Vertragsverhandlungen mit der Liga haben Premiere-Verantwortliche bereits deutlich gemacht, dass sie auf einem erheblich größeren Zeitabstand zwischen der Live-Übertragung von Bundesligaspielen auf Premiere und der Sendung von Aufzeichnungen im Free-TV als bisher bestehen.
Bereits heute hat gut jeder fünfte Befragte, der sich für Fußball interessiert, auch einen Pay-TV-Zugang. Von den Befragten, die sich nicht für Fußball interessieren, nutzen hingegen nur 11 Prozent ein Bezahlfernsehangebot.
Ob eine Beschränkung der Fußball-Berichterstattung im Free-TV mehr Kunden für das Pay-TV bringt, ist der Umfrage zufolge zumindest zweifelhaft. So sind von den Zuschauern, die bislang kein Pay-TVhaben, zwar 37 Prozent „sehr“ oder „ein wenig“ an Fußballinteressiert und damit potenzielle Kunden. Gleichzeitig gaben jedoch 42 Prozent aller Fußballfans an, dass sie weniger Fußball als heute sehen würden, wenn sie dafür bezahlen müssten.
Gut die Hälfte der Fußballfans (52 Prozent) kann damit leben, dass Bundesligaspiele erst um 18 Uhr 30 im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gezeigt werden. Eine Verschiebung auf 20 Uhr würden noch 27 Prozent akzeptieren, eine Verzögerung bis 22 Uhr oder sogar auf den Folgetag wäre aber nur für 4 beziehungsweise 2 Prozent hinnehmbar.
Die Umfrageergebnisse basieren auf Interviews mit 501 repräsentativ ausgewählten Haushalten in Deutschland. [mg]
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