
Das ZDF wird von jüngeren Zuschauern zunehmend ignoriert. Nach den Ergebnissen einer aktuellen Zuschauerbefragung wird das Zweite Deutsche Fernsehen als „Sender für alte Zuschauer“ empfunden. Lediglich vereinzelte Formate wie „Terra X“ könnten bei Jüngeren punkten.
Wie das Magazin „Der Spiegel“ in einer Vorabmeldung seiner neuen Ausgabe berichtete, empfinden Zuschauer das ZDF-Programm nicht mehr als Familienprogramm. Das Informationsangebot sei „zu weit weg vom Zuschauer“ und werde als „steif, trocken, künstlich“ bezeichnet. Insgesamt seien fiktionale Inhalte nicht modern genug.
Kritisch fiel auch das Urteil über die ZDF-Shows aus. Diese erschienen den Befragten als „wenig präsent und wenig besonders“. So werde auch ZDF-Allzweckwaffe Jörg Pilawa und dessen Sendungen noch „nicht als Highlight erlebt“. Das Talk-Format von Markus Lanz sei so spät zu sehen, dass er in der Wahrnehmung der Zuschauer kaum existiere. Des weiteren herrsche Überdruss an den Koch-Formaten des ZDF, welche „Monotonie und Stagnation“ vermitteln würden. Vereinzelte Formate wie der „Fernsehgarten“ oder die Doku-Reihe „Terra X“ erhielten aber Zustimmung.
Als Fazit spreche die Studie dem Sender eine Warnung aus. Orientiere sich das ZDF weiter am Erfolg beim Gesamtpublikum, werde das dem Sender nur kurz- bis mittelfristig Erfolge sichern. Langfristig drohten „massive Verluste, da neue, jüngere Zielgruppen außen vor bleiben“. Laut „Spiegel“ will das ZDF die Ergebnisse der Umfrage in die „redaktionelle und die planerische Entwicklungsarbeit“ einfließen lassen.
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