Umstellung auf neuen Rundfunkbeitrag kostet 80 Mio. Euro

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Umstellung der Gebührenzahlungen für die öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten hin zur Haushaltsabgabe für alle deutschen Haushalte gestaltet sich als teurer Prozess – vor allem der Datenabgleich mit den Einwohnermeldebehörden.

Der neue Rundfunkbeitrag soll nicht nur die „Ausschöpfung des Teilnehmerpotentials“ verbessern, wie es anstaltsintern heißt, sondern auch schlankere Strukturen beim Beitragsservice für die öffentlich-rechtlichen Anstalten schaffen. Doch die Umstellung des Gebühreneinzugs ist aufwändig und vor allem teuer.

Allein der einmalige Abgleich mit den kompletten Datensätzen aller Einwohnermeldebehörden wird laut mittelfristiger Finanzplanung der Landesrundfunkanstalten mit 39,6 Millionen Euro taxiert, berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe.
 
Eine Sprecherin sagt in dem Magazin, dass der tatsächliche Finanzaufwand bisher nicht bezifferbar sei. Derzeit gingen ARD, ZDF und Deutschlandradio jedoch davon aus, dass die Kosten für den Abgleich „deutlich geringer“ ausfallen als bisher angenommen.
 
Hinzu sollen nochmals rund 40 Millionen Euro für die Überführung der bestehenden Konten von Gebührenzahlern in Wohnungs- und Betriebsstättenkonten kommen. Zum Ende des Jahres 2016 soll der Beitragsservice 140 Mitarbeiter weniger als vor der Umstellung beschäftigen. „Zu dieser Planung stehen ARD, ZDF und Deutschlandradio weiter uneingeschränkt“, so die Sprecherin.
 
Bei dem neuen Rundfunkbeitrag ist jeder Haushalt zur Zahlung verpflichtet. Ein riesiger Datenabgleich soll bis Ende 2014 nach und nach klären, für welche Wohnung bereits ein Rundfunkbeitrag bezahlt wird und wer sich noch anmelden muss. Die notwendigen Daten wurden von den Einwohnermeldeämtern mit dem Stand vom 3. März 2013 ermittelt. Dabei handelt es sich um rund 70 Millionen Datensätze. Vor-Ort-Kontrollen an der Haustür wie zu „GEZ-Zeiten“ sind damit nicht mehr notwendig. [fp]

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135 Kommentare im Forum

  1. AW: Umstellung auf neuen Rundfunkbeitrag kostet 80 Mio. Euro Ich frage mich manchmal was für eine Schulbildung solche Leute haben, die sich solch einen Blödsinn einfallen lassen. Diese Leute sollten für die 80 Mio in Regress genommen werden.
  2. AW: Umstellung auf neuen Rundfunkbeitrag kostet 80 Mio. Euro Man nimmt das Geld aus dem Finanztopf, der niemals leer wird.
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