Umzug von Premiere sehr unrealistisch

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Branchenkenner gehen davon aus, dass Premiere weiterhin in Unterföhring bleiben wird.

Der Münchner Pay-TV-Sender sucht offiziell nach einem neuen Standort. Friedrich-Carl Wachs als Strategie-Beauftragter von Premiere führt derzeit Gespräche mit allen in Frage kommenden Standorten – darunter Köln, Hamburg und Berlin, das gerade n-tv an Köln verlor. Natürlich soll auch der bisherige Hauptstandort Unterföhring eine Chance haben. „Er wird bis Oktober für uns Vor- und Nachteile sondieren“, so Premiere-Unternehmenssprecher Stefan Vollmer. „Wir möchten die Unternehmensbereiche bündeln, wollen schneller werden. Das ist einer der letzten Bausteine der Restrukturierung“, sagte Vollmer.
Ein Wegzug von Premiere aus Unterföhring ist jedoch nahezu unmöglich. Denn es müssten dann nicht nur Büroräume verlagert werden, sondern auch das noch unter Kirch-Zeiten entstandene und inzwischen in der Premiere-Tochter DPC gebündelte Playout-Center samt vieler Neun-Meter großer Antennen. Würde DPC in Unterföhring verbleiben, hätte man wieder keine Standort-Bündelung. Für Tätigkeiten, wo die Mitarbeiter heute nur kurz schräg über die Straße gehen, müssten sie nach einem Umzug von Premiere eine Tagesreise hinnehmen. Und den ganzen Schüsselpark woanders neu bauen? Das lohnt sich nur bei sehr hohen Fördergeldern.
Premiere-Chef Kofler (Bild) muss nicht umziehen. Und will es auch wahrscheinlich gar nicht. Er will nur sparen. Und mit der Standortfrage will er vor allem mögliche Förder- und Subventionsleistungen der einzelnen Städte abklopfen. Denn was andere TV-Sender können, will auch Premiere können. [sh]

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