Update: Radig wehrt sich gegen „Focus“-Vorwürfe

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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„Zahlreiche Unwahrheiten“ enthalte der „Focus“-Artikel, in dessen Zusammenhang schwere Vorwürfe gegen den Münchner Informatikprofessor Bernd Radig erhoben worden waren.

Dies ließ Radig gegenüber DIGITAL FERNSEHEN durch seine Anwälte verlautbaren.

„Unser Mandant hat keinen Auftrag für eine „illegale Bietersoftware“ gegeben, er kennt eine solche Software noch nicht einmal. Er hat auch keine Gerätschaften der Universität München in den Fernsehsender geschafft“, heißt es weiter in dem DF vorliegenden Schreiben.
 
Auf Nachfrage von DF bestätigte der Anwalt der Eheleute Radig, dass derzeit rechtliche Schritte gegen den Focus geprüft werden. Radig soll laut „Focus“-Recherchen eine illegale Bietersoftware für den mittlerweile insolventen Auktionssender „Megavision“ in Auftrag gegeben haben. Wie ein ehemaliger Angestellter gegenüber dem Nachrichtenmagazin sagte, sollen damit 60 000 falsche Gebote getätigt worden sein, um die Auktionspreise in die Höhe zu treiben.
 
Als die Geschäfte immer schleppender verlaufen sind, habe die Geschäftsleitung versucht, dem Sender mit illegalen Mitteln nachzuhelfen. Nach „Focus“-Angaben sollen zunächst „Megavision“-Mitarbeiter unter Pseudonymen die Preise hochgetrieben haben, bevor im Dezember 2005 das automatisierte Bietverfahren den Betrug optimiert habe.
 
Der „Focus“ berichtet in seinem Artikel weiter, dass Radig, der eine Beteiligung an „Megavision“ hielt und dessen Ehefrau zu diesem Zeitpunkt die Geschäftsführerin des Auktionskanals war, in die illegalen Machenschaften verwickelt sei. So soll der Professor nicht nur Gerätschaften aus der Universität in die Räumlichkeiten des TV-Senders geschafft haben, sondern auch einen Doktoranden beauftragt haben, die Bietersoftware zu programmieren. Inzwischen hat auch der Hochschulausschuss des bayrischen Landtags aufgrund der schweren Vorwürfe eine Untersuchung gegen Radig gestartet. [lf]

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