US-Abosender HBO bastelt an Geschäftsmodell

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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New York -Der erfolgreiche US-Abosender HBO bastelt an einer Erweiterung seines Geschäftsmodells. In den vergangenen fünf Jahren konnte das Kabel-TV-Unternehmen den Umsatz um 50 Prozent steigern.

Bei einer Abonnentenzahl von 27,2 Mio. zeige sich aber nun ein Abflachen des Wachstums, berichtet das Wall Street Journal (WSJ). Mit der Erschließung zusätzlicher Einnahmequellen, aber auch Investitionen in neue Geschäftsfelder will der Sender der Mutter Time Warner weiterhin Freude bereiten.
 
Das Erfolgsrezept von HBO in den vergangenen Jahren waren die originellen Eigenproduktionen wie „Sex and the City“, „Six Feet Under“ und „The Sopranos“. Dadurch gelang es dem Sender nicht nur viel Aufmerksamkeit zu erregen, sondern auch die Abonnentenzahlen zu erhöhen. Mit dem VOD-Service „HBO on Demand“ sollen die Kunden gehalten werden. Der Dienst bietet Abonnenten ein Archiv von HBO-Programmen, die jederzeit abgerufen werden können. Zu einer weiteren Einnahmequelle hat sich die DVD entwickelt. HBO hat bewiesen, dass gerade der Markt für DVD-Staffelboxen von TV-Serien lukrativ ist. „The Sopranos“ hat dem Sender laut WSJ nur im ersten Halbjahr 2003 satte 130 Mio. Dollar durch DVD-Verkäufe gebracht. Mit „Sex and the City“-DVDs verdiente HBO mehr als 66 Mio. Dollar. Die Mini-Serie „Band of Brothers“ verkaufte sich als DVD so gut (rund 100 Mio. Dollar), dass dadurch der Verkauf der Wiederholungsrechte verbessert wurde.
 
Lizenzeinnahmen für die Wiederholungen der erfolgreichen HBO-Serien bei anderen Sendern sollen zusätzliche Umsätze bringen. Hier will HBO auch international expandieren. Die Erfolgsserie „Sex and the City“ wird für diesen Zweck entschärft, damit weniger liberale Sender oder TV-Stationen außerhalb der USA bereit sind dafür zu zahlen. Die Anpassungen des Inhalts und der Sprache würden einem Seher, der die Serie vorher noch nicht gesehen hat, nicht auffallen, versichert HBO. Neben der Produktion von TV-Serien will HBO künftig auch Filme produzieren, die zuerst im Kino laufen. (pte)[fp]

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