Berlin – Der deutsche Musiksender Viva fährt drei Jahre nach der Übernahme durch den US-Medienkonzern Viacom erstmals wieder Gewinne ein.
Der Marktanteil in der Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen sei von 1,6 auf 2,5 Prozent gestiegen, sagte die Chefin der Viacom-Tochter MTV Networks, Cathrine Mühlemann, der Financial Times Deutschland (FTD).
Auch mit der Entwicklung der anderen Sender der Gruppe, in die Viva eingegliedert wurde, zeigte sich Mühlemann zufrieden. „Drei von vier Sendern sind profitabel“, sagte sie. MTV Networks werde in diesem Jahr gut zweistellig wachsen.
Inzwischen habe neben den Musiksendern Viva und MTV auch der Kinderkanal Nick die Gewinschwelle überschritten, sagte Mühlemann. Lediglich der im Januar gestartete Kanal Comedy Central mache noch Verluste und liege hinter dem angepeilten Marktanteil zurück. Genaue Umsatz- oder Gewinnzahlen veröffentlich die Viacom-Tochter nicht.
Mehr als kompensiert hat MTV Networks laut FTD den teilweisen Verzicht auf die umstrittenen Werbespots von Klingeltonanbietern. Im Oktober 2005 hatte MTV Klingeltonwerbung in der Hauptsendezeit aus dem Programm verbannt und damit unter anderem auf Kritik reagiert, dass Kinder und Jugendliche durch die Dauerwerbung zu kostspieligem Herunterladen verleitet würden.
Den Zukauf weiterer Kanäle schloss Mühlemann aus. „Jetzt geht es darum, die vorhandenen Marken auf allen Verbreitungsplattformen weiter zu etablieren“, sagte Mühlemann. [fp]
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