Vodafone und Telekom Gewinner der Frequenzauktion

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die mit Spannung erwartete Frequenzauktion ist am Freitag mit einem Ergebnis von knapp 5,1 Milliarden Euro zu Ende gegangen. Die meisten Frequenzen ersteigerten dabei Vodafone und die Telekom, dennoch zeigten sich alle Teilnehmer zufrieden.

Etwas länger als zwei Wochen versuchten Vodafone Deutschland, die Deutsche Telekom und Telefónica Deutschland bei der Versteigerung von Frequenzen für mobiles Breitband die wertvollsten Frequenzen zu ergattern. Nachdem die Auktion zu Beginn nicht richtig in Schwung kam, entwickelte sich in den letzten Stunden noch das erwartete Wettbieten. Mit insgesamt 5,1 Milliarden Euro wurde das prognostizierte Ergebnis sogar übertroffen.

Die meisten Frequenzen sicherte sich dabei der Telekommunikationsanbieter Vodafone, der insgesamt 110 Megahertz für knapp 2,1 Milliarden Euro ersteigerte. Diese verteilen sich auf die Frequenzen 700 MHz, 900 MHz, 1800 MHz und 1500 MHz. „Wir haben in dieser Auktion ein sehr gutes Ergebnis erzielt und konnten nicht nur die meisten, sondern vor allem sehr wertvolle Frequenzen für uns sichern“, zeigte sich der scheidende Vodafone-CEO Jens Schulte-Bockum zufrieden.
 
Für etwa 1,8 Milliarden Euro sicherte sich die Deutsche Telekom mit 100 Megahertz das zweitgrößte Stück vom Kuchen und zeigte sich „mit dem Ausgang der Auktion zufrieden“, wie Jan van Damme, Vorstandsmitglied beim Bonner Unternehmen erklärte und weiter betonte: „Mit den erworbenen Frequenzen werden wir die Digitalisierung Deutschlands weiter vorantreiben.“ Nutzen will der Konzern dabei die neu erworbenen Kapazitäten, die sich ebenfalls auf die Frequenzen 700 MHz, 900 MHz, 1800 MHz und 1500 MHz verteilen.
 
Der dritte Teilnehmer der Auktion, Telefónica Deutschland, musste sich mit 60 Megahertz an Frequenzen (700 MHz, 900 MHz, 1800 MHz) zufrieden geben, für die dennoch knapp 1,2 Milliarden Euro fällig werden. Bei den im im Vorfeld als besonders wertvoll eingestuften Frequenzen im 700 Megahertz-Bereich gab es aber ein offenes Ergebnis, denn alle Parteien bekamen jeweils 2 x 10 MHz zugesprochen.
 
Dieser Frequenzbereich ist vor allem für den Ausbau des mobilen Breitbandnetzes im ländlichen Raum von großer Bedeutung. Somit können künftig fast alle Haushalte mit Bandbreiten von 50Mbit/s versorgt werden, sobald der terrestrische TV-Empfang auf DVB-T2 umgestellt wird und die 700er-Frequenzen für den Mobilfunk frei werden. [buhl]

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19 Kommentare im Forum

  1. Lest doch noch einmal Korrektur. "die sich ebenfalls auf die Frequenzen 700 MHz, 900 MHz, 1800 MHz und 1500 MH verteilen" "denn alle Parteien bekamen sich jeweils 2 x 10 MHz zugesprochen. " Oder ist der Korrekturleser schon im Wochenende?
  2. AW: Vodafone und Telekom Gewinner der Frequenzauktion Mit Fehlern lassen sich die Meldungen nochmals im Feed platzieren, der wiederum Werbeklicks verspricht. Is wie mit Wiederholungen im Fernsehen, die auch nochmal Werbeeinnahmen abwerfen.
  3. Na Hoffentlich wird das auch so gehandhabt, wie gesagt, daß man das 700 MHz Band wirklich vorrangig für den ländlichen Raum hernimmt. Eine Funkzelle von einigen zehn Kilometern Durchmesser und 20 MHz nutzbarer Bandbreite wird wohl ausreichen, um einige hundert Bauernhöfe zu versorgen. Ist da aber eine Kleinstadt im Erfassungbereich, und man Quetscht aus dieser auch noch ein paar tausend Haushalte mit in die Funkzelle, die man vorher mit günstigen Preisen gelockt hat, so wird es schnell eng....
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