VPRT will Versteigerung der Rundfunkfrequenzen aufschieben

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Berlin – Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT) bittet in einem offen Brief die Bundesnetzagentur, die Versteigerung der sogenannten Digitalen Dividende zu verschieben.

Am 12. Oktober 2009 will die Bundesnetzagnetur über den Start der Versteigerung der Rundfunkfrequenzen entscheiden – der VPRT befürchtet eigenen Angaben zufolge, dass der Rundfunkempfang durch die Frequenzvergabe erheblich gestört wird.
 
In seinem Brief weist Jürgen Doetz, Verbandspräsident, darauf hin, dass der Umfang der Störung nicht absehbar sei. Außerdem sei noch nicht geklärt, wer für die anfallenden Kosten zur Beseitigung der Empfangsprobleme aufkommen wird. Dies betreffe nicht nur die privaten Sender, sondern vor allem die Verbraucher.
 
Trotz ungeklärter Fragen geht die Bundesnetzagentur davon aus, dass Störungen – sowohl bei DVB-T als auch im Kabel – kaum ins Gewicht fallen und eine Verzögerung nicht rechtfertigen würde, so Doetz. Der VPRT werfe der Bundesnetzagentur vor, Probleme nicht im Vorfeld, sondern „auf dem Weg“ lösen zu wollen. Die erste Etappe der Versteigerung der Rundfunkfrequenzen, war zum Jahresende vorgesehen (DF berichtete). [mth]

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4 Kommentare im Forum

  1. AW: VPRT will Versteigerung der Rundfunkfrequenzen aufschieben Die Verbraucher werden hier nur vorgeschoben. Dass es niemals um die Verbraucher geht wurde bewiesen, als die Schnurlostelefone der Verbraucher einfach unter Strafandrohung bei Weiternutzung entschädigungslos vernichtet werden mussten. Damals hatte man einfach die bisher dafür genutzen Funkfrequenzen neu vergeben. Und hier war die Lage viel dreister. Weil es eine bewußte Entscheidung gegen die Verbraucher war und nicht nur eine nicht nachgewiesene Befürchtung wie in diesem Fall. Also Verbraucher haben keine Lobby, auch wenn man hier so tut, um die eigenen Interessen unterzuordnen. Die Meinung der Gegner würde sich ganz schnell um 180 Grad drehen, wenn man denen selbst Ihren eigenen Internetanschluss kappen würde oder wieder analogisiert, und erst wieder zur Verfügung stellt, wenn es auch auf dem Land richtiges Internet gibt!
  2. AW: VPRT will Versteigerung der Rundfunkfrequenzen aufschieben Der VPRT kann die Versteigerung nicht verschieben (er führt sie ja nicht durch). Eine korrekte Überschrift muss also lauten: VPRT fordert die Verschiebung der Rundfunkfrequenz-Versteigerung
  3. AW: VPRT will Versteigerung der Rundfunkfrequenzen aufschieben Wenn man keine Ahnung hat... 1. Die jetzt verbotenen analogen Uralt-Schnurlostelefone stören mit ihren Aussendungen ggfs. sicherheitsrelevante Funkdienste, 2. Verbraucher haben eine starke Lobby in den Vebraucherzentralen, nur wird deren Stimme gern abgebügelt, wenn sie anderen Lobby-Interessen widersprechen, siehe HD+ und CI+ Bei der sogen. "Digitalen Dividende" sieht es ganz ähnlich aus - die Lobby der Mobiltelefonisten kümmert sich einen D*reck um gestörte Kabel-TV-Anlagen oder nicht mehr einsatzfähige Drahtlos-Mikrofone, ganz zu schweigen von dann fehlenden Frequenzen für HDTV via DVB-T... Klaus
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