Wachstum auf Consumer-Markt

0
24
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

Der deutsche Markt für Consumer Electronics Produkte übertrifft mit hervorragendem Wachstum im Jahr 2004 die Prognosen und ist um 8,3 Prozent auf 19,98 Milliarden Euro gewachsen (Vorjahr 18,45 Milliarden Euro).

„Es ist mehr als fünfmal so hoch als der gesamtwirtschaftliche Durchschnitt von 1,6 Prozent. Dies beweist, dass innovative Produkte auch bei schlechtem Konsumklima in Deutschland, das nach wie vor von Zurückhaltung und Verunsicherung gekennzeichnet ist, vom Markt angenommen werden“, kommentiert Dr. Rainer Hecker, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), die Branchenergebnisse.
 
Mit einem Umsatzvolumen von 10,78 Milliarden Euro stellt die klassische Unterhaltungselektronik (UE) im deutschen Markt 2004 erneut das größte Marktvolumen im Bereich der Consumer Electronics (CE). Mit einer Steigerung um rund fünf Prozent zeigt sich hier eindeutig die Attraktivität der neuen Gerätegenerationen. Flache Fernseher, digitale Aufzeichnungsgeräte für Audio und Video sowie digitale Kameras waren bei den Konsumenten gefragter als im Vorjahr und sorgten im Markt für gesteigerte Umsatzergebnisse. Dies ist nicht verwunderlich, denn die CE-Branche gehört mit durchschnittlich 10 000 Neuheiten pro Jahr zu den innovativsten Marktsegmenten. Highlights sind dabei zweifelsfrei die digitalen Innovationen.
 
Erfreuliche Zuwächse verzeichneten im Jahr 2004 besonders der TV-Bereich mit seinen neuen Bildschirmtechnologien LCD, Plasma und Projektion. Aber auch die Festplatten- und DVD-Recorder sowie MP3-Player verbuchten wieder deutliche Zuwächse. Last but not least haben die digitalen Foto-Kameras und die neuen Mobiltelefone den Konsumenten überzeugt.
 
Betrachtet man den Bereich der TV-Geräte, so glänzen die neuen Bildschirmtechnologien mit imposanten Steigerungsraten. 2004 verbuchten die LCD-TVs 170 Prozent höhere Stückzahlen. Dabei ist besonders zu bemerken, dass sich der Absatz in 2004 auf alle Bildschirmgrößen bis 37 Zoll annähernd gleich verteilt. Im Vorjahr lag der Schwerpunkt dagegen noch klar bei kleinformatigen Geräten bis 20 Zoll Bilddiagonale. Der Absatz der Plasma-Geräte stieg im gleichen Zeitraum ebenfalls um mehr als 175 Prozent. Die gesamte TV-Gerätestückzahl im Jahr 2004 lag bei 5,869 Millionen Stück, dies entspricht einer Steigerung von 4,6 Prozent. Fernsehgeräte mit klassischer Bildröhre bleiben dabei nach Stückzahlen betrachtet noch dominant. Deutlich höher fällt jedoch der Anteil der neuen TV-Displays am Umsatz aus: Hier entfallen bereits mehr als 35 Prozent der insgesamt 3,08 Milliarden Euro auf diesen Bereich. Ursache ist der deutlich höhere Preis dieser TV-Geräte. Für 2005 wird dieser Anteil von den Experten auf rund 50 Prozent vorhergesagt, wobei spätestens zur Internationalen Funkausstellung im September 2005 in Berlin die 50 Prozent-Marke erreicht werden wird, d.h., ab dem Zeitpunkt der IFA ist der Umsatz, der mit den neuen Bildschirmtechnologien erzielt wird, höher als der Umsatz mit der konventionellen Bildröhre.
 
Ein Erfolgskapitel in der Geschichte der digitalen Revolution begann mit der Umstellung des terrestrischen Fernsehens auf die digitale Ausstrahlung (DVB-T) vor knapp zwei Jahren. Hier übertraf die Akzeptanz der neuen Technik selbst die optimistischsten Erwartungen der Branchenexperten. Im Jahr 2004 wurden 1,4 Millionen Empfänger verkauft. Das entspricht einem Umsatz von 150 Millionen Euro mit weiter steigender Tendenz. Auch beim Satellitenempfang schreitet die Digitalisierung weiter voran. So sind 2004 1,9 Millionen digitale Sat-Receiver verkauft worden, dies entspricht einer Steigerung von mehr als 25 Prozent.
 
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Gerätetypen mit digitalen Aufzeichnungsmedien, den DVD- ecordern und Festplattenrecordern. Mehr als 150 Prozent mehr Geräte und fast eine Um­satzverdoppelung auf 325 Millionen Euro lautet die Bilanz bei den DVD-Recordern. Die DVD-Player hingegen sind auch 2004 mit rund 5,1 Millionen Stück auf dem Rückzug zugunsten der DVD-Recorder. Von den Festplattenrecordern (PVR), die durch ihre Flexibilität bei der Aufnahme glänzen, wurden 2004 schon 125 000 Stück verkauft. Diese beiden Gerätegattungen versprechen auch für 2005 weiter große Steigerungsmöglichkeiten, nicht zuletzt auch dadurch, dass die Festplattenrecorder zunehmend Bestandteil von TV-Geräten und DVD-Recordern werden, oder bei manchen TV-Modellen sogar nachrüstbar sind.
 
Die Marktforscher der gfu und der GfK gehen davon aus, dass der Gesamtmarkt Consumer Electronics in Deutschland 2005 annähernd stabil bleiben wird. Im Bereich der klassischen Unterhaltungselektronik dagegen rechnen die Experten mit einer Steigerung um 4,5 Prozent auf mehr als 11 Milliarden Euro.
 
Die Marktzahlen werden jährlich von den Marktforschern der gfu-Gesellschafter, der Mitgliedsfirmen des Fachverbands Consumer Electronics des ZVEI und der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) gemeinsam erhoben.
 [mg]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

Kommentare im Forum

Die Kommentarfunktion ist noch nicht aktiviert